Creating NEBourhoods together

EU-Projekt "Creating NEBourhoods Together": München-Neuperlach als Testfeld für urbane Innovationslandschaften

Mit dem EU-Projekt "Creating NEBourhoods together" will die Landeshauptstadt München den Stadtbezirk Neuperlach zu einer widerstandsfähigen städtischen Innovationslandschaft machen und dadurch die Zukunft einer nachhaltligen Stadterneuerung und -entwicklung im Sinne des Neuen Europäischen Bauhauses einläuten.

Der Münchner Stadtteil Neuperlach ist mit rund 65.000 Einwohnern das größte westdeutsche Stadterweiterungsgebiet der Nachkriegszeit. Heute steht der Stadtteil vor großen sozialen, stadtplanerischen und baulichen Herausforderungen.

Mit einer Vielzahl sanierungsbedürftiger Wohn- und Bürogebäude sowie Freiflächen, die ihre Funktion verloren haben, und einer im Vergleich zur Gesamtstadt hohen Arbeitslosigkeit ist Neuperlach typisch für zahlreiche Städte in Europa. Zu den Stärken Neuperlachs zählen die soziale Bindung der multikulturellen Bevölkerung an den Stadtteil, große Grünflächen, ein getrenntes Wegenetz für Fußgänger:innen und Radfahrende sowie Bürogebäude, aus denen Neues entstehen kann. Es bietet damit eine ideale Ausgangssituation für eine Erneuerung im Sinne des New European Bauhaus: attraktiv – nachhaltig – gemeinsam.

Mit den sogenannten NEB-Aktionen, Maßnahmen für ein sozial- und umweltgerechtes Leben und Arbeit in der Stadt, soll die Entwicklung München-Neuperlach gemäß dem European Green Deal gelingen. Dafür sind zwei Prozesse wesentlich, die für alle NEB-Actions gelten: Co-Kreation als Cross-Innovation durch die Einbindung von Kultur- und Kreativschaffenden sowie Entrepreneurship – beides mit und für die Menschen und Akteur:innen im Stadtteil.

Zehn NEB-Actions decken dabei die unterschiedlichsten Bereiche der Stadtentwicklung und des Zusammenlebens ab. Die Themenbereiche gehen von Energiegemeinschaft und Verbesserung des öffentllichen Raums über das Zusammenspiel von Mensch und Natur bis hin zu Feldern wie Ernährung, kulturelle Freiräume und multifunktionale Mobilitätsorte:

  1. Animal-Aided Design: Einbeziehung von wild lebenden Tieren in Architektur, Freiraum- und Stadtplanung
  2. Ecolopes: Gebäudehüllen als vielfältiger Lebensraum für Menschen, Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen zur Förderung der Biodiversität in der Stadt.
  3. Public Power: Strategien zur Verschattung städtischer Hitzeinseln für thermisch gesunde öffentliche Räume
  4. Circular Neuperlach: Roadmap zur Zirkularität für Gewerbebauten – vom Material über Raumnutzung bis zum Quartierskontext
  5. Redesigning Housing Structures: Soziale, wirtschaftliche und energetische Ertüchtigung sowie räumliche Erweiterung sanierungsbedürftiger Wohnbauten
  6. Rethinking the Urban Office Complex as an Urban Element: Integration leerstehender Bürogebäude und ihrer Freiflächen in das städtische Leben – als produktive, gemischt genutzte öffentliche Orte
  7. Energiegemeinschaften: Gemeinsame Energieversorgung in der Nachbarschaft organisieren und zur Umsetzung bringen
  8. Prototyping Mobility NEBourhoods: Partizipative Entwicklung von NEBourhoods-Hubs als multifunktionale Mobilitätsorte unterstützt durch die Daten des digitalen Zwillings des Stadtteils
  9. Neuperlach isSt grün: Verbindung von Ernährung und essbarer Begrünung in der Nachbarschaft
  10. PEARL – Creating cultural places for young people in Neuperlach: Gemeinsame Entwicklung von temporären und dauerhaften Orten für Jugendkultur

In ihrer Gesamtheit sollen sie die Lebensqualität verbessern, den Alltag erleichtern und zum Klimaschutz beitragen. Damit wird NEBourhoods einen wesentlichen Beitrag zu den Zielen des New European Bauhaus und zum Green Deal der EU leisten. Weitere Synergien ergeben sich durch die erfolgreiche Aufnahme Münchens in die zweite Phase auf dem Weg, eine von „100 klimaneutralen und intelligenten Städten bis 2030“ zu werden.

„Sie werden zeigen, wie die Zukunft aussehen kann, und den European Green Deal in unser tägliches Leben und unsere Lebensräume bringen. Diese Projekte sollten der Ausgangspunkt für ein europäisches und weltweites Netzwerk von New-European-Bauhaus-Projekten werden", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

NEBourhoods gehört zu den ersten Leuchtturmprojekten in ganz Europa, die von der Europäischen Kommission für die Initiative des Neuen Europäischen Bauhauses ausgewählt wurden. Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie hier und hier.

BayFOR@work

"Die BayFOR hat uns mehrere Monate lang intensiv bei der konzeptionellen Ausarbeitung des Antrags nach den aktuellen EU-Regelungen unterstützt. Die Beratung durch die BayFOR war nicht nur von hervorragender Zusammenarbeit geprägt, sondern auch für mich als Koordinatorin und alle weiteren Konsortialpartner sehr aufschluss- und hilfreich. Dieser erfolgreicher „New European Bauhaus“-Antrag mit mehr als 10 bayerischen Partnern, inklusive der BayFOR, ist für die Landeshauptstadt München als EU-Leuchtturm-Projekt von großer Bedeutung."

Dr. Sylvia Pintarits, Landeshauptstadt München

Das Neue Europäische Bauhaus (NEB)

Das Neue Europäische Bauhaus (NEB) soll eine Brücke von Kunst, Kultur und Bildung zu Wissenschaft und Technologie schlagen. Horizon Europe, das aktuelle Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der EU, kommt als Triebkraft für neue Ideen, Prototypen und Produkte eine Schlüsselrolle zu, da Forschung und Innovation wesentliche Bestandteile der Gestaltung, Umsetzung und Verbreitung des NEB sind. Die Ausschreibung, auf welche sich das NEBourhoods-Konsortium beworben hatte, gehört zu den „Missionen“ des Arbeitsprogramms von Horizon Europe für 2021-2022. Weitere Informationen finden Sie hier.

Projektübersicht

Projektziele

Das Projekt „Creating NEBourhoods Together" zielt auf die Transformation Neuperlachs zu einer zukunftsfähigen, klimaneutralen und nachhaltigen im Sinne des Europäischen Grünen Deals und des Neuen Europäischen Bauhauses und soll als positives Beispiel für andere europäische Städte dienen.

Zielgruppen

Die Vorhaben der Konsortialpartner von NEBourhoods werden mit innovativen und kreativen Methoden umgesetzt: Die Gestaltungsprozesse mit den Menschen und Akteur:innen vor Ort werden zusammen mit Kultur- und Kreativschaffenden umgesetzt. Die Förderung von unternehmerischem Denken und Handeln insbesondere bei Bevölkerungsgruppen, die bisher keinen Zugang dazu hatten, wird eine nachhaltige Transformation unterstützen.

BayFOR als Partner

In der Antragsphase unterstützte die BayFOR die Koordinatorin und das Konsortium bei der fachlich-inhaltlichen Konzeptionierung des EU-Antrags sowie bei der Klärung von finanziellen und administrativen Fragen. Die BayFOR unterstützt und begleitet als geförderter Partner in NEBourhoods das Projektmanagement und die Kommunikation mit interessierten Fachkreisen.

Förderperiode

Dieses Projekt wird von Anfang Oktober 2022 bis Ende März 2025 von der Europäischen Union im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizon Europe mit rund 5 Mio. Euro unter der Finanzhilfevereinbarung Nr. 101080052 gefördert.

 

Konsortium

Unter Koordination der Landdeshauptstadt München arbeiten im Projekt siebzehn deutsche Partner zusammen:

Koordination: Landeshauptstadt München

Projektpartner:

Assoziierte Partner:

In Zusammenarbeit mit:

Kontakt in der BayFOR

Dr. Daniel Kießling

Dr. Daniel Kießling
Wissenschaftlicher Referent Informations-/Kommunikationstechnologien |
Natur- & Ingenieurwissenschaften
Telefon: +49 911 50715-920
E-Mail: kiessling@no-spam-pleasebayfor.org

Simone Wiegand

MBA Simone Wiegand
Projektmanagerin IKT, Natur- & Ingenieurwissenschaften
Telefon: +49 89 9901888-134 
E-Mail: wiegand@no-spam-pleasebayfor.org

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