ARSINOE
Steckbrief
- Programm: Horizon 2020, Societal Challenges
- Fördersumme: 15 Mio. Euro, davon 1,2 Mio. Euro für Bayern
- Laufzeit: 10/2021-09/2025
- Koordinatorin: Prof. Dr. Chrysi Laspidou, University of Thessaly, Griechenland
- Internet: www.arsinoe-project.eu
EU-Projekt ARSINOE: Innovative Lösungen für mehr Klimaresilienz in Europa
Extremwetter-Ereignisse wie die Überschwemmungen im Ahrtal im Sommer 2021, aber auch die Dürren in den letzten Jahren zeigen: Der Klimawandel ist in Europa angekommen. Die Anpassung an seine Folgen ist eine der wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft. Das EU-Projekt ARSINOE wird innovative Strategien und Werkzeuge für mehr Klimaresilienz entwickeln.
In den letzten 100 Jahren ist die durchschnittliche globale Oberflächentemperatur um 0,77 Grad Celsius gestiegen, während der Meeresspiegel um 16 Zentimeter gestiegen ist. Diese Trends werden sich in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich weiterhin beschleunigen. Europa wird zunehmend mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sein, dies jedoch mit starken regionalen Unterschieden.
Systeminnovative Lösungen für den Klimawandel
ARSINOE will in neun besonders vulnerablen Modellregionen Europas systeminnovative Lösungen entwickeln, durch die sich ganze Wirtschaftsbereiche besser an die erwartbaren Folgen des Klimawandels anpassen können. Das Konsortium will zum einen die Auswirkungen des Klimawandels auf diese Regionen modellieren und analysieren, zum anderen mögliche Kaskadeneffekte auf umliegende Gebiete ermitteln und zur Entwicklung von effektiven Vermeidungs- und Anpassungsstrategien beitragen.
Die Main-Region dient als Modell für ein klimawandel-resilientes Ressourcenmanagement
Die bayerischen Partner in ARSINOE, die Ludwig-Maximilians-Universität München und die Landesgruppe Bayern des Verbands kommunaler Unternehmen e. V., untersuchen die Main-Region, in der in Zukunft eine starke Häufung von sommerlicher Trockenheit und Hitze erwartet werden muss; gleichzeitig nimmt hier das Risiko winterlicher Hochwasserereignisse durch stärkere Niederschläge deutlich zu. Die Konsequenzen sind für nahezu alle Akteure in der Land-, Wald-, Wasserund Energiewirtschaft mit den derzeit verfügbaren Bewirtschaftungsmaßnahmen nicht hinreichend abgesichert; diese bedürfen einer vorausschauenden Überarbeitung, um eine klimawandel-resiliente Entwicklung der Region zu gewährleisten. Relevante Innovationen entstehen dabei aus einer engen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Behörden, kommunalen Unternehmen der Energie- und Wasserversorgung, Akteuren der Land- und Forstwirtschaft, sowie Natur- und Umweltschutzverbänden. Die daraus entwickelten Methoden sollen ein angepasstes Ressourcenmanagement zur Gewährleistung von Energie- und Wassersicherheit ermöglichen. Dabei sollen auch die Ökosystemfunktionen und -leistungen gesichert werden.
In ARSINOE arbeiten 41 Partner aus 15 Ländern gemeinsam an der Entwicklung neuartiger Modelltechnologien, sozialer Innovation und Fragen der Governance, die als Grundlage für politische Entscheidungen dienen sollen. Die Erkenntnisse werden für alle nutzbar gemacht, die Entscheidungen zur Anpassung an den Klimawandel treffen müssen.
BayFOR@Work
„Und wieder hat die BayFOR maßgeblichen Anteil an der Einwerbung eines großen EU-Projekts gehabt. Neben der gewohnt professionellen Unterstützung bei der Antragstellung möchte ich in diesem Fall besonders die große Hilfe bei der Beratung und Vernetzung der bayerischen Partner LMU und VKU (Landesgruppe Bayern) hervorheben. Durch den starken gemeinsamen Auftritt ist es gelungen, das Einzugsgebiet des Main als Modellregion in ARSINOE zu etablieren. Herzlichen Dank dafür!“
Prof. Dr. Ralf Ludwig, Ludwig-Maximilians-Universität München
Kontakt
Prof. Dr. Ralf Ludwig
Lehr- und Forschungseinheit Hydrologie und Fernerkundung
Tel.: +49 89 2180 - 6677
E-Mail: r.ludwig@no-spam-pleaselmu.de
Kontakt in der BayFOR
Dr. Thomas Ammerl
Fachbereichsleiter Umwelt, Energie & Bioökonomie
Telefon: +49 89 9901888-120
E-Mail: ammerl@no-spam-pleasebayfor.org