7. Forschungsrahmenprogramm (FP7) - Rückblick
Das FP7 der EU in Bayern
Die Unterstützungsleistungen der BayFOR
Das 7. Forschungsrahmenprogramm (FP7) der EU hatte eine Laufzeit von 2007 bis 2013. Es verfügte über ein Budget von rund 53,5 Milliarden Euro und war in diesem Zeitraum das größte Programm zur Forschungsförderung weltweit, bevor es 2014 durch das neue europäische Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizon 2020, abgelöst wurde. Nun verfügt Horizon 2020 unter den öffentlichen Programmen für Forschungs- und Innovationsförderung weltweit über das größte Budget: rund 80 Milliarden Euro.
Das FP7 der EU in Bayern
Bayern zählt zu den erfolgreichsten Teilnehmern und damit zu den Gewinnern des FP7 – auch für die BayFOR ein schöner Erfolg. Im gesamten Zeitraum konnten Wissenschaft und Wirtschaft im Freistaat rund 1,3 Milliarden Euro im FP7 einwerben. Damit war Bayern nach Baden-Württemberg das erfolgreichste deutsche Bundesland in der Rangliste, sofern man die Summe der Zuwendungen aus dieser europäischen Forschungsförderung betrachtet. Rund 480 Millionen Euro flossen in Bayern an Unternehmen (davon gingen 194 Mio. Euro an kleine und mittlere Unternehmen), dicht gefolgt von den bayerischen Hochschulen, die ca. 454 Millionen Euro für sich beanspruchen konnten. Die restlichen Fördergelder verteilten sich auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, öffentliche und sonstige Akteure.
Von 2007 bis 2013 hat sich Bayern an 2.347 von 23.808* EU-geförderten Projekten beteiligt. Thematisch waren in Bayern unter dem FP7-Projekte aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) besonders erfolgreich: Sie erhielten im Freistaat die meisten Gelder, rund 317 Millionen Euro für 533* von der EU geförderte Projekte, gefolgt von den Bereichen Gesundheit und Nanowissenschaften, Nanotechnologie, neue Werkstoffe und Produktion (NMP). Als besonderes Zugpferd erwiesen sich die Förderungen des Europäischen Forschungsrates (European Research Council, ERC): Die Zuwendungen des erst 2007 ins Leben gerufenen ERC erreichten schnell ein sehr gutes Renommee und gehören auch im aktuellen Rahmenprogramm zu den renommiertesten Grants für Wissenschaftler. Bayerische Forscher erhielten auf diesem Weg unter dem FP7 rund 255 Mio. Euro.
FP7-Fördergelder – EU-weite Verteilung pro Fachgebiet
Europaweit konnte ebenfalls der Schwerpunkt ICT die umfangreichsten Förderungen verzeichnen. Die Mittel dafür betrugen insgesamt rund 7,4* Milliarden Euro für 2198* Projekte. An zweiter Stelle standen Zuwendungen des European Research Council mit ca. 7* Milliarden Euro für 4155* bewilligte Projekte. Weitere große Anteile am Gesamtbudget des FP7 hatten die Bereiche Gesundheit mit rund 4,7* Milliarden Euro für 971* geförderte Projekte und Nanowissenschaften, Nanotechnologie, neue Werkstoffe und Produktion (NMP) mit ca. 3,5* Milliarden Euro für 851* Projekte. Darüber hinaus flossen im spezifischen Programm „Menschen“ im Rahmen des FP7 rund 4,5* Milliarden Euro in 9885* Projekte.
Die Unterstützungsleistungen der BayFOR
Die Bayerische Forschungsallianz (BayFOR) hat sich von 2007 bis 2013 intensiv darum gekümmert, bayerische Akteure bei der Einwerbung von FP7-Fördermitteln für Bayern zu unterstützen. Darüber hinaus brachte das Verbindungsbüro der BayFOR in Brüssel die bayerischen Forschungsinteressen bei der EU (den verschiedenen Generaldirektionen, den Mitgliedern des Europäischen Parlaments und anderen dort ansässigen Interessensvertretungen) aktiv ein. In allen Prozessen war es dabei sehr wichtig, dass unsere wissenschaftlichen Referenten über das nötige Fachwissen verfügen, um die unterstützten Projekte auch inhaltlich zu erfassen und sie somit möglichst effizient zu begleiten. Aus den Beratungen und Antragsunterstützungen resultierten daher viele EU-geförderte Projekte. Weitere Informationen und genaue Zahlen hierzu sind in den BayFOR-Jahresberichten unter www.bayfor.org/jahresbericht nachzulesen.
Diese Erfolgsgeschichte setzt die BayFOR unter Horizon 2020 fort.
* Zahl aus eigener Erhebung, die sich nicht wie der Bericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung auf EU-28-Staaten beschränkt.