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Eurobarometer-Umfrage: Wissenschaft und Technologie genießen hohes Vertrauen in der EU
Erneuerbare Energien, Digitalisierung und Impfstoffe als Hoffnungsträger
Die Zukunft der Wissenschaft ist vielversprechend: 87 % sehen in erneuerbaren Energien einen Gewinn für die Gesellschaft. 79 % erwarten von Informations- und Kommunikationstechnologien positive Effekte, während 77 % Impfstoffe und Maßnahmen gegen Infektionskrankheiten als Fortschritt werten.
Wissensdurst trifft auf Hürden
Mehr als die Hälfte der Europäer (58 %) möchte mehr über wissenschaftliche Entwicklungen erfahren. Doch Zeitmangel (40 %), mangelndes Interesse (37 %) und fehlendes Grundwissen (36 %) erschweren den Zugang. Hier liegt eine Herausforderung für Politik und Wissenschaftskommunikation.
Vertrauen in Wissenschaft – aber auch Skepsis
77 % der Befragten fordern, dass wissenschaftlicher Fortschritt allen zugutekommt. 72 % sehen den Staat in der Pflicht, dies zu gewährleisten. Doch Skepsis bleibt: 58 % befürchten, dass wissenschaftliche Anwendungen Menschenrechte gefährden könnten. 64 % meinen, dass Wissenschaft und Technologie zwar Umweltschutz und Klimaschutz vorantreiben, in erster Linie aber Unternehmen Gewinne bescheren.
Forderung nach freiem Zugang zu Forschungsergebnissen
Wissen soll frei zugänglich sein: 80 % der EU-Bürger plädieren dafür, dass staatlich finanzierte Forschungsergebnisse kostenlos online verfügbar sind. 63 % unterstützen die Einbindung von Bürgern in wissenschaftliche Prozesse, um deren Relevanz für Gesellschaft und Werte sicherzustellen.
Künstliche Intelligenz in der Wissenschaft: geteilte Meinungen
Beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Forschung zeigt sich ein gemischtes Bild: 38 % vertrauen den damit erzielten Erkenntnissen, 25 % stehen ihnen skeptisch gegenüber. Die Hälfte der Befragten (50 %) glaubt, dass KI wissenschaftliche Durchbrüche beschleunigen und helfen wird, große Herausforderungen wie Klimawandel und Krankheiten zu bewältigen.
EU startet Kommunikationskampagne zu Wissenschaft und Innovation
Auf Grundlage des großen Interesses wird die EU im ersten Halbjahr 2025 eine Informationskampagne starten. Ziel: Mehr Bewusstsein für die Rolle der EU in Forschung, Wissenschaft und Innovation schaffen. Dabei werden geförderte Projekte vorgestellt, die unsere Lebensqualität nachhaltig verbessern.
Fazit: Wissenschaft bewegt Europa
Die Umfrage zeigt: Wissenschaft und Technologie haben in der EU Rückenwind. Doch es gilt, Skepsis abzubauen, Wissen zugänglicher zu machen und die Gesellschaft aktiv einzubeziehen. Nur so kann Wissenschaft ihr volles Potenzial entfalten.