Pinzetten-Zerschäumung

Steckbrief

  • Programm: EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
  • Laufzeit: 10/2012-04/2014
  • Fördersumme: 450.000 Euro
  • Gründungsmitglieder: Prof. Dr. Dr. h.c. Harun Parlar, Dr. Andrea Spangenberg (Geschäftsführerin), Dr. Perihan Yilmaz

Isolierung und Anreicherung von biologisch aktiven Verbindungen mithilfe der Pinzetten-Zerschäumungsanalyse zur Herstellung analytischer Standards

Das  durch  das  EXIST-Gründerstipendium geförderte nationale Forschungsprojekt „Pinzetten-Zerschäumung“ arbeitet an der Entwicklung einer kostengünstigen und umweltfreundlichen Alternative zu klassischen Trennverfahren von Stoffen, die häufig auf Lösungsmitteln basieren. Die Pinzetten-Zerschäumungsanalyse ermöglicht, durch Schaumbildung Stoffgemische schonend zu trennen und die einzelnen gelösten Substanzen anzureichern. Über ein Bindungsreagenz, den sogenannten „catcher“, lassen sich dabei gezielt bestimmte Substanzen wie bioaktive Verbindungen, Antioxidantien, Hormone, Enzyme, Antikörper oder Vitamine isolieren. Potenzielle Märkte für Produkte (auch im halbtechnischen Maßstab) sind unter anderem die Lebensmittel-, Pharma- und chemische  Industrie. Einzelstoffe in kleineren Mengen werden als hochreine chemische Standards insbesondere für die Naturstoffanalytik durch ein Unternehmen vertrieben, das im Zuge des Projekts gegründet wird.

Eine Alternative zur konventionellen Lösungsmittelmethode

Die Zerschäumungsanalyse ist im Vergleich zu anderen Trennverfahren wie der Lösungsmittelextraktion umweltfreundlicher, da sie keine schädlichen Chemikalien verwendet, vielseitiger und kostengünstiger. Die Methode zeichnet sich durch sehr geringe Anschaffungs- und Instandhaltungskosten sowie einen einfachen Versuchsaufbau aus und lässt sich relativ schnell durchführen. Außerdem ist sie leistungsstark, äußerst effizient und liefert ausgezeichnete Ergebnisse hinsichtlich Reinheit und Qualität der zu isolierenden Stoffe. Die Zerschäumungsanalyse besitzt somit großes Potenzial, um sowohl im Labor als auch im industriellen Umfeld als neues Verfahren für die Trennung bestimmter Stoffgemische eingesetzt zu werden.

Kommentar zum Beitrag der BayFOR:

Prof. Dr. Dr. h.c. Harun Parlar

„In meinen Augen ist es logisch und konsequent, dass die BayFOR ihr Spektrum erweitern konnte und nun auch Hilfestellung bei nationalen Forschungsanträgen leistet. Im vorliegenden Fall hat die Zusammenarbeit mit der BayFOR-Mitarbeiterin hervorragend und sehr erfolgreich funktioniert.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Harun Parlar

Pinzetten-Zerschäumung auf der BayFOR-Website

Im Jahresbericht der BayFOR 2012

Kompetente Unterstützung für exzellente Forschung in Bayern, Europa und der Welt

Schnell zum Ziel

Kompetente Unterstützung für exzellente Forschung in Bayern, Europa und der Welt

Logo der Bayerischen Forschungs- und Innovationsagentur