EU-InnovatE

Steckbrief

  • Programm: 7. Forschungsrahmenprogramm, FP7-SSH
  • Laufzeit: 01/2014-12/2016
  • Fördersumme: 4,7 Mio. Euro
  • Koordinator: Prof. Dr. Frank-Martin Belz, Professur für unternehmerische Nachhaltigkeit – Brau- und Lebensmittelindustrie, Technische Universität München
  • Internet: www.euinnovate.com

Vom passiven Konsumenten zum nachhaltigen Unternehmer

Täglich werden Tonnen von Nahrungsmitteln weggeworfen, manchmal nur, weil Obst und Gemüse nicht schön aussehen.Das wollten einige Konsumenten nicht länger mitmachen – und gründeten ein Unternehmen, das Übriggebliebenes zu Marmelade und Chutneys verarbeitet. Andere Nutzer riefen die ersten Car-Sharing-Organisationen ins Leben oder vertreiben nachhaltig produzierte Textilien. „Diese Menschen setzen nicht auf die Politik oder NGOs, um einen ökologischen oder sozialen Missstand zu beheben. Sie wollen selbst etwas tun – und gehen das Problem unternehmerisch an“, sagt Projektkoordinator Professor Frank-Martin Belz von der Technischen Universität München (TUM). „Andere sehen den immer größer werdenden Wunsch nach Nachhaltigkeit und stoßen bewusst in die noch bestehenden Marktlücken."

Mehr denn je werden Konsumenten heute zu Unternehmern, weil sie Antworten auf sozio-ökologische Herausforderungen bieten wollen. Welche Motive sie für eine „grüne Existenzgründung“ haben, wie sie diese bewerkstelligen und ob sie sich dabei auch erfolgreich am Markt behaupten können, ist bislang jedoch weitgehend unerforscht. Im Rahmen des 2014 gestarteten Projekts EU-InnovatE untersuchen 14 europäische Forschungseinrichtungen, welches Potenzial hier für eine nachhaltigere Wirtschaft schlummert und wie etablierte Firmen ökologisch bewusste Kunden bei der Entwicklung ihrer Produkte aktiv mit einbeziehen. Mehr als 50 Unternehmen in 15 europäischen Ländern werden die Wissenschaftler unter die Lupe nehmen. Dabei konzentrieren sie sich auf die Branchen Lebensmittel, Bau/Wohnen, Mobilität und Energie.

Das Forschungsvorhaben wird von der EU mit Mitteln aus dem 7. Forschungsrahmenprogramm gefördert. Koordinator ist Professor Frank-Martin Belz, Technische Universität München. Mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ist eine zweite bayerische Partnerinstitution beteiligt.

BayFOR@Work

Das Jahr 2013 endete für die Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften (SSH) in Bayern mit einem sehr großen Erfolg: Zum ersten Mal, seit die EU Forschung und Innovation fördert, wurden zwei in Bayern koordinierte EU-Verbundforschungsprojekte im hoch kompetitiven SSH-Bereich bewilligt. Auch für die BayFOR bedeutete dies einen beachtlichen Durchbruch, begleitete sie doch beide Projekte in unterschiedlicher Intensität bei der Antragstellung. Besonders EU-InnovatE profitierte von der umfassenden Unterstützung der BayFOR, die neben der individuellen Beratung der bayerischen Partner auch die aktive Begleitung während der Evaluierungs- und Vertragsverhandlungsphase mit einschloss. Dabei arbeitete sie eng mit der Stabstelle Forschungsförderung der KU Eichstätt-Ingolstadt
bzw. dem EU Office in TUM ForTe zusammen.

Kommentar zum Beitrag der BayFOR:

Prof. Dr. André Habisch

„Die ebenso engagierte wie kompetente Begleitung durch die BayFOR war für unseren Beitrag zum letztlich erfolgreichen EU-InnovatE-Konzept absolut essentiell. Das begann bereits bei einer realistischen Budgetplanung für das von mir verantwortete Workpackage und schloss nach der Bewilligung einen Schulungs-Workshop unserer Verwaltung zur professionellen Abwicklung mit ein. Die Einrichtung der BayFOR ist ein Beispiel für sinnvolle – weil subsidiäre – Wissenschaftspolitik. Wir freuen uns schon auf die weitere Zusammenarbeit!“

Prof. Dr. André Habisch, Christliche Sozialethik und Gesellschaftspolitik, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

EU-InnovatE auf der BayFOR-Website

Im Jahresrückblick der BayFOR 2014
In den BayFOR News Mai 2014
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