Danube Sediment
Steckbrief
- Programm: Interreg V B – Danube Transnational Programme
- Laufzeit: 01/2017–11/2019
- Fördersumme: 3,56 Mio. Euro, davon 730.000 Euro für Bayern
- Koordinator: Budapest University of Technology and Economics, Ungarn
- Internet: www.interreg-danube.eu/danubesediment
EU-Projekt DanubeSediment: Wie kann man den Sedimenthaushalt der Donau verbessern?
Der Transport von Sedimenten, das sind Schwebstoffe und grobkörniges Material im Flussbett, ist ein natürlicher Prozess in Fließgewässern. In den vergangenen Jahrzehnten und Jahrhunderten haben flussbauliche Maßnahmen die natürliche Sedimentdynamik in der Donau und ihren Zuflüssen stark verändert – mit teilweise negativen Auswirkungen auf Mensch und Natur. Das europäische DanubeSediment-Projekt will diese Veränderungen verstehen, um Empfehlungen für Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln.
Veränderungen beim Transport und der Ablagerung von Sedimenten wirken sich negativ auf die Binnenschifffahrt, die Nutzung von Wasserkraft, den Hochwasserschutz und die ökologische Gesamtsituation aus. Deshalb forderte die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) bereits 2009 und 2015 in ihrem ersten und zweiten Gewässerbewirtschaftungsplan ein donauweites Sedimentmanagement.
Mit einem Budget von 3,56 Millionen Euro arbeiten nun seit 2017 vierzehn Partner aus neun Ländern im DanubeSediment-Projekt gemeinsam daran, die noch vorhandenen Wissenslücken zum Sedimenttransport zu schließen. Dazu sammeln und analysieren sie Daten über die Herkunft, Ablagerung und Umverteilung der Sedimente. Aus dieser Bilanz entwickeln die Projektpartner einen Leitfaden (Danube Sediment Management Guidance) mit Empfehlungen für den zukünftigen Umgang mit dem Sedimenttransport in der Donau. Diese werden auch in den dritten internationalen Donaubewirtschaftungsplan (Danube River Basin Management Plan, DRBMP) und den zweiten Hochwasserrisikomanagementplan für die Donau (Danube Flood Risk Management Plan, DFRMP) einfließen. Das Bayerische Landesamt für Umwelt übernimmt in diesem Projekt die Kommunikation und die Einbindung interner und externer Akteure.
Das Projekt wird durch die Europäische Union im Rahmen des Interreg-Donauprogramms DTP (Danube Transnational Programme) mit einer Beteiligung des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Instruments für Heranführungshilfe an die Europäische Union (IPA) finanziert. Hauptzielgruppen für die Projektergebnisse sind die Schifffahrt, die Wasserwirtschaftsverwaltung, private und öffentliche Betreiber von Wasserkraftanlagen, NGOs sowie alle Institutionen, die sich mit Hochwasserrisikomanagement und Flussgebietsmanagement an der Donau beschäftigen. Diese sind entweder als Projektpartner an der Entwicklung der Projektergebnisse beteiligt oder werden im Rahmen von (inter-)nationalen Aktivitäten und Veranstaltungen eingebunden.
Kommentar zum Beitrag der BayFOR:
„Im Projekt DanubeSediment sind viele Projektpartner und Stakeholder mit unterschiedlichen Sichtweisen und Interessen involviert. In der strategischen Phase der Antragstellung hat uns die BayFOR beim Aufbau einer transnationalen Partnerstruktur und der Ausgestaltung der Rollen und Aufgaben der einzelnen Partner kompetent beraten und unterstützt. Von großem Wert war auch die Hilfe bei der Ausformulierung des Antrages. Danke nicht zuletzt für die sehr engagierte und angenehme Art der Zusammenarbeit.”
Michael Außendorf
Bayerisches Landesamt für Umwelt
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