REAL DEAL

EU-Projekt REAL DEAL: Neugestaltung der Bürgerbeteiligung für den Europäischen Green Deal

Der Europäische Green Deal (EGD) ist der bisher ehrgeizigste Plan der EU, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Damit dies auch gelingen kann, müssen die europäischen Bürger*innen in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Das Ziel des EU-Projekts REAL DEAL ist es, innovative Instrumente und Prozesse für die Beteiligung der Bürger*innen zu entwickeln und dabei alle zu erreichen.

Entwicklung und Validierung innovativer Instrumente zur Stärkung der deliberativen Demokratie

Der EGD will die Bürger*innen Europas in die Entscheidungsfindung einbeziehen, um das geringe Vertrauen in die europäischen Regierungen und die Distanz zu den politischen Entscheidungsträgern zu verringern. Das EU-Projekt REAL DEAL (Reshaping European Advances towards green Leadership Through Deliberative Approaches and Learning) bringt daher Forscher*innen der deliberativen Demokratie aus einem breiten Spektrum von Disziplinen zusammen, darunter Politikwissenschaften, Recht, Soziologie und Psychologie. Sie sollen gemeinsam mit den größten zivilgesellschaftlichen Netzwerken und Nichtregierungsorganisationen der EU interdisziplinär zusammenarbeiten, um Millionen von Bürger*innen und Tausende von politischen Entscheidungsträgern zu erreichen. Um die richtige Herangehensweise zu identifizieren, entwickelt und validiert REAL DEAL innovative Instrumente, um die deliberative Demokratie auf die nächste Stufe zu heben. Diese Innovationen werden dann in 13 europäischen Ländern auf Bürgerversammlungen erprobt. 

„Leave no one behind“ – Auf dem Weg zu einer europaweiten Umweltbürgerschaft

In einem nächsten Schritt wird das Konsortium Empfehlungen für die Gestaltung solcher Prozesse und deren kontextspezifische Anwendung in europäischen Institutionen, Mitgliedstaaten und der Zivilgesellschaft ausarbeiten. Besonderes Augenmerk wird auf den Grundsatz „leave no one behind“ gelegt, der das Engagement von entrechteten Gruppen fördert, die unverhältnismäßig stark von Umweltschäden betroffen sind. Die breite Berücksichtigung von Geschlechtergerechtigkeit ist ein besonderes Anliegen des Projekts. Ziel ist es, ein neues Modell der Umweltbürgerschaft („Environmental Citizenship“) in ganz Europa zu entwickeln. Dieses neue Modell soll u. a. folgende Themenbereiche abdecken: Ursachen von Ungleichheiten in der EU, nachhaltige Lebensmittelsysteme und Landwirtschaft, Energiewende und Klimapolitik, zukunftsfähige Mobilität, umweltverträgliche Konsumverhalten und Produktionsverfahren (einschließlich Kreislaufwirtschaft, Abfallmanagement und Chemikalien). Unter der Koordination des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit des Helmholtz-Zentrums Potsdam sind insgesamt 16 Partner aus neun Ländern an dem Projekt beteiligt. Bayerischer Partner ist der WECF - Women Engage for a Common Future e.V.

BayFOR@Work

„Die Bereitschaft des BayFOR-Teams jederzeit mit Rat zur Seite zu stehen, half uns sehr, Aufgaben im Rahmen der Antragstellung, aber auch im Rahmen der dann folgenden Projektarbeit wahrzunehmen. Es ist nicht nur die kompetente Unterstützung, sondern einfach die Tatsache, einen Partner im Rücken zu haben, die von großer Bedeutung für WECF ist, nicht nur in diesem Projekt.“

Dr. Anke Stock, WECF Deutschland