LimnoPlast

Steckbrief

  • Programm: Horizon 2020, MSCA-ITN-2019-ETN
  • Fördersumme: 4,1 Mio. Euro, davon 500.000 für Bayern
  • Laufzeit: 11/2019-10/2023
  • Koordinator: Prof. Dr. Christian Laforsch, Universität Bayreuth 
  • Projektkennzeichen: 860720

EU-Projekt LimnoPlast: Wie gelangt Mikroplastik in die Süßwasser-Ökosysteme Europas?

Mikroplastik ist inzwischen überall. Nicht nur in unseren Meeren, sondern auch in unseren Flüssen und Seen. Doch woher genau kommt es? Und wie können wir das in Zukunft verhindern?  Das EU-Projekt LimnoPlast will diese Fragen beantworten und bringt dafür erstmals die drei unterschiedlichen Disziplinen Umwelt-, Technik- und Sozialwissenschaften zusammen.
 
Mikroskopisch kleine Kunststoffabfälle, auch Mikroplastik genannt, stellen eine globale Herausforderung für Meeres- und Süßwasserökosysteme dar. Sedimentproben am Ufer des Gardasees ergaben beispielsweise 1.000 Mikroplastikpartikel auf einem Quadratmeter. Das ist eine ähnlich hohe Belastung wie in den Meeren. Noch ist nicht umfassend erforscht, welche Folgen das für Mensch und Tier hat. Auch woher genau die Partikel kommen, ist bisher zu wenig erforscht. Doch eine Sache wissen wir inzwischen: Auch überraschende Quellen wie zum Beispiel der Faserabrieb bei der Textilwäsche scheinen eine Rolle zu spielen.

Die Wissenslücken über die Auswirkungen des Mikroplastiks auf unsere Umwelt müssen dringend geschlossen werden.  Das EU-Projekt LimnoPlast stellt sich dieser Herausforderung und bringt dafür erstmals die drei unterschiedlichen Disziplinen Umwelt-, Technik- und Sozialwissenschaften zusammen. Als ITN (Innovative Training Network) will das Projekt fünfzehn interdisziplinär denkende junge Forscher ausbilden, um das komplexe Mikroplastik-Thema ganzheitlich und innovativ anzugehen. Die Wissenschaftler möchten beispielhaft die Quellen und Auswirkungen von Mikroplastik auf die Süßwasser-Ökosysteme rund um die drei Stadtgebiete Aarhus (zweitgrößte Stadt Dänemarks), Amsterdam und Paris erforschen. Dabei wollen sie auch die sozialwissenschaftlichen Aspekte untersuchen – also die Auswirkungen von Mikroplastik auf das Gesundheitswesen bzw. auf die Gesellschaft, auf die Wirtschaft und am Ende auch auf rechtliche Rahmenbedingungen.

Darüber hinaus wollen sie innovative Verfahren entwickeln, um Mikroplastik aus dem Abwasser zu entfernen, und neuartige Kunststoffe erforschen, die biologisch abbaubar und damit umweltfreundlich sind. 

Das LimnoPlast-Konsortium besteht aus 13 Forschungsorganisationen aus den 8 Ländern Dänemark, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Schweden, Slowenien und dem Vereinigten Königreich und wird von der Universität Bayreuth koordiniert.

BayFOR@Work

  • Beratung bei der Antragstellung
  • Input zum Thema „Innovation in Doctoral Training“
  • Organisation administrativer Aufgaben zusammen mit dem Chemiecluster Bayern
  • Proofreading
  • Vertragsvorbereitung zusammen mit dem Chemiecluster Bayern
  • Kooperation mit der Stabstelle Forschungsförderung der Universität Bayreuth

Kontakt

Prof. Dr. Christian Laforsch

Prof. Dr. Christian Laforsch
Lehrstuhl Tierökologie I
Universität Bayreuth
Tel.: +49-(0) 921-55-2651
E-Mail: christian.laforsch@no-spam-pleaseuni-bayreuth.de 

Kontakt in der BayFOR

Dr. Thomas Ammerl

Dr. Thomas Ammerl
Fachbereichsleiter Umwelt, Energie & Bioökonomie
Telefon: +49 89 9901888-120
E-Mail: ammerl@no-spam-pleasebayfor.org

Dieser Beitrag ist Teil des E-Mail-Newsletters Ausgabe Dezember 2019. Zum gesamten Newsletter gelangen Sie hier.

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