Prof. Dr. Barbara Treutlein, Kooperationspartnerin im Bayerischen Forschungsverbund ForInter, erhält den diesjährigen „GSCN 2020 Young Investigator Award“
Prof. Dr. Barbara Treutlein von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) erhält den GSCN 2020 Young Investigator Award des GermanStemCellNetwork (GSCN) für ihre herausragende Forschung auf dem Gebiet der Einzelzellenanalyse und der Entwicklung humaner Organe.
Seit 2013 vernetzt das GSCN nationale und internationale Stammzellforscher*innen und fördert den öffentlichen Diskurs über Stammzellenforschung. Jedes Jahr verleiht das GSCN den Young Investigator Award an junge Forscher auf diesem Gebiet.
Barbara Treutlein promovierte an der LMU München in der Einzelmolekül-Biophysik und arbeitete anschließend als Postdoc an der Stanford University. Dort leistete sie Pionierarbeit bei der Verwendung der so genannten mikrofluidischen Einzelzelltranskriptomik, die die Analyse der zellulären Zusammensetzung komplexer Gewebe wie Lunge und Gehirn (anhand einer Einzelzellen-Suspension) ermöglicht. So konnte Prof. Treutlein die Differenzierungswege der Stammzelle während der Organentwicklung aufklären, d. h. die Entscheidung, zu welchem Zelltyp sich eine Stammzelle entwickelt. Auch bei der neuronalen Reprogrammierung, bei der aus Stammzellen Nervenzellen erzeugt werden, konnte sie neue Erkenntnisse gewinnen.
Von 2015 bis 2018 arbeitete sie als Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut Leipzig für evolutionäre Anthropologie und von 2016 bis 2018 an der TU München im Zusammenhang mit einer Tenure-Track-Assistenzprofessur in der School of Life Sciences. Seit 2019 arbeitet Dr. Barbara Treutlein als Professorin für quantitative Entwicklungsbiologie an der ETH Zürich (Schweiz) im Department of Biosystems Science and Engineering (Basel). Prof. Treutlein ist Kooperationspartnerin im Bayerischen Forschungsverbund ForInter, in dem sie die Interaktion von Nervenzellen in ihrer Entwicklung und unter physiologischen Bedingungen mit Hilfe der Einzelzelltranskriptomik analysiert. Ihr Kooperationsprojekt innerhalb von ForInter stellt einen neuartigen, quantitativen Ansatz dar, um die genetischen Programme zu entschlüsseln, welche die Interaktionen von Mikroglia mit anderen Zelltypen im sich entwickelnden menschlichen Gehirn regulieren.
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