
EU fördert Innovation durch neue europäische Partnerschaften in den Bereichen fortschrittliche Materialien, Textilien und Photovoltaik

Die drei Partnerschaften wurden im Strategieplan Horizont Europa 2025-2027 als wesentlich identifiziert:
- Europäische Partnerschaft für Innovation im Bereich Photovoltaik: Sie wird die Position Europas in der globalen Photovoltaikindustrie (PV) stärken und den Übergang zu erneuerbaren Energien, insbesondere zu Solarenergie, unterstützen, wie im Europäischen Green Deal, im REPowerEU-Plan und in der Richtlinie über erneuerbare Energien von 2023 dargelegt. Sie wird die europäische PV-Produktionskapazität erhöhen, eine widerstandsfähigere Wertschöpfungskette in der EU entwickeln und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen durch Zusammenarbeit über die gesamte PV-Wertschöpfungskette hinweg verringern. Die Kommission und die privaten Partner planen, von 2025 bis 2030 jeweils bis zu 240 Millionen Euro in die Partnerschaft zu investieren.
- Europäische Partnerschaft für Textilien der Zukunft: Sie wird die Transformation der Textilindustrie in Richtung Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft vorantreiben und sich dabei an der EU-Strategie für nachhaltige und kreislauforientierte Textilien ausrichten. Die Initiative wird digitale Innovationen und neue Geschäftsmodelle in diesem Sektor fördern und die strategische Autonomie Europas stärken. Gleichzeitig wird sie dazu beitragen, die Branche in einem sich schnell verändernden globalen Markt wettbewerbsfähig, widerstandsfähig und nachhaltig zu halten. Die Kommission und die privaten Partner planen, von 2025 bis 2030 jeweils bis zu 30 Millionen Euro in diese Partnerschaft zu investieren.
- Europäische Partnerschaft für innovative fortgeschrittene Werkstoffe für die EU: Im Einklang mit der Mitteilung über fortgeschrittene Werkstoffe für die industrielle Führungsposition wird sie die technologische Souveränität und die industrielle Wettbewerbsfähigkeit bei fortgeschrittenen Werkstoffen stärken. Die Partnerschaft wird auf die Bedürfnisse der Industrie eingehen und die Konzeption, Entwicklung und industrielle Einführung sicherer und nachhaltiger fortgeschrittener Werkstoffe und damit zusammenhängender Technologien, die für die Kreislaufwirtschaft geeignet sind, beschleunigen. Die Kommission und die privaten Partner planen, bis 2030 jeweils bis zu 250 Millionen Euro in diese Partnerschaft zu investieren.
Nächste Schritte
Die Absichtserklärung ist die Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen der Kommission und den anderen Partnern in einer gemeinsam programmierten Partnerschaft. Nach der Annahme und Unterzeichnung beginnen die Partnerschaften mit gezielten Aufforderungen im Rahmen des Arbeitsprogramms von Horizont Europa, die durch zusätzliche Investitionen und Aktivitäten der Partner ergänzt werden. Die ersten Finanzierungsmöglichkeiten im Rahmen dieser neuen Partnerschaften werden Teil des Arbeitsprogramms 2025 von Horizont Europa sein.
Im Laufe dieses Jahres wird eine vierte gemeinsam programmierte Partnerschaft zum Thema „Virtuelle Welten“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, offene, interoperable und sichere virtuelle Welten zu schaffen, die mit der Vision der Europäischen Digitalen Dekade 2030 in Einklang stehen und Inklusivität, Privatsphäre und Geschäftsmöglichkeiten fördern.
Hintergrund
Die drei neuen Partnerschaften werden das bestehende Portfolio von 12 gemeinsam programmierten Partnerschaften ergänzen und stärken, die im Rahmen des Strategieplans von „Horizont Europa“ 2021–2024 ins Leben gerufen wurden.
Europäische Partnerschaften in Horizon Europe sind Kooperationsinitiativen, die private und/oder öffentliche Einrichtungen zusammenbringen, um die dringendsten Herausforderungen der EU durch gemeinsame Forschungs- und Innovationsaktivitäten anzugehen.
An gemeinsam programmierten europäischen Partnerschaften sind die Kommission und zumeist private Partner beteiligt, die häufig von Industrieverbänden vertreten werden. Diese Partnerschaften erleichtern gemeinsame Verpflichtungen zwischen der Kommission und Interessengruppen aus der Industrie, um strategische Forschungs- und Innovationsagenden voranzutreiben. Durch die Zusammenführung privater und öffentlicher Partner tragen gemeinsam programmierte europäische Partnerschaften dazu bei, Forschungs- und Innovationsbemühungen aufeinander abzustimmen, private Investitionen zu fördern und Doppelarbeit und Fragmentierung in der Forschungs- und Innovationslandschaft der EU zu vermeiden.