Unabhängige Experten fordern mehr Investitionen, um Europas Führungsrolle in Forschung und Innovation zu stärken

17.10.2024
Bericht zur Zukunft von FTI-Programmen der EU

Um Europa weltweit wettbewerbsfähiger, sicherer und nachhaltiger zu machen, bedarf es mehr exzellenter Forschung, wirkungsvoller Innovation und Technologie-Scale-ups. Dies sind einige der zwölf Expertenempfehlungen, die der Kommission heute zur Stärkung von Horizon Europe, dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm, und seinem Nachfolger vorgelegt wurden.

Es sind mehr exzellente Forschung, wirkungsvolle Innovationen und Technologie-Scale-ups erforderlich, um Europa global wettbewerbsfähiger, sicherer und nachhaltiger zu machen. Dies sind einige der zwölf Expertenempfehlungen, die heute der Kommission vorgelegt wurden, um „Horizon Europe“, das Forschungs- und Innovationsprogramm der EU, und sein Nachfolgeprogramm zu stärken.

Die Empfehlungen wurden von einer unabhängigen Gruppe von 15 führenden Experten unter dem Vorsitz von Manuel Heitor, ehemaliger Staatssekretär für Wissenschaft, Technologie und Hochschulbildung in Portugal, ausgearbeitet. Ihr Bericht mit dem Titel „Align, Act, Accelerate: Research, Technology and Innovation to boost European Competitiveness“ (Ausrichten, Handeln, Beschleunigen: Forschung, Technologie und Innovation zur Steigerung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit) hebt den europäischen Mehrwert des EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation (F&I) hervor und enthält zwölf Empfehlungen:

  1. Annahme eines regierungsweiten Ansatzes zur Ausrichtung von Forschung und Innovation auf die EU-Strategie für Wettbewerbsfähigkeit und eine saubere, digitale Wirtschaft.
  2. Stärkung der globalen Wettbewerbsfähigkeit Europas durch Förderung wirkungsvoller Forschung, Innovation und Expansion durch ein stärkeres Rahmenprogramm.
  3. Schaffung eines europäischen Mehrwerts durch ein Maßnahmenportfolio, das sich auf wettbewerbsfähige Exzellenz, industrielle Wettbewerbsfähigkeit, gesellschaftliche Herausforderungen und ein starkes Forschungs- und Innovationsökosystem konzentriert.
  4. Einrichtung einer experimentellen Einheit zur Einführung bahnbrechender Innovationsprogramme mit schnellen Finanzierungsoptionen, wie z. B. Initiativen im „ARPA-Stil“. ARPA (Advanced Research Projects Agency) ist die US-amerikanische Forschungsbehörde.
  5. Stärkung der Wettbewerbsexzellenz durch Aufstockung der Mittel für den Europäischen Forschungsrat, den Europäischen Innovationsrat und die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen, um Spitzentalente anzuziehen.
  6. Einrichtung eines Rates für industrielle Wettbewerbsfähigkeit und Technologie, um Investitionen in industrielle Forschung und Innovation zu fördern und die Relevanz für die strategische Autonomie sicherzustellen.
  7. Einen Rat für gesellschaftliche Herausforderungen bilden, um wichtige gesellschaftliche Fragen anzugehen, sich an den strategischen Prioritäten der EU auszurichten und mit Philanthropie und der Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten.
  8. Ein integratives und attraktives EU-F&I-Ökosystem aufbauen, indem langfristige Investitionen gesichert, Universitätsallianzen gefördert und die Koinvestitionen der Mitgliedstaaten angeregt werden.
  9. Das Programm vereinfachen, indem der Verwaltungsaufwand reduziert, eine agile Finanzierung eingeführt und die Antragsverfahren gestrafft werden.
  10. Ein Innovationsbeschaffungsprogramm entwickeln, um die industrielle Skalierung durch nachfrageorientierte Lösungen zu fördern.
  11. Internationale Zusammenarbeit mit einer differenzierten Strategie angehen und Partnerschaften auf spezifische Bereiche und globale geopolitische Erwägungen zuschneiden.
  12. Innovationen im Bereich der Dual-Use-Technologie optimieren, indem zivile und militärische F&I-Programme getrennt verwaltet werden, um Vorteile für die nationale Sicherheit und zivile Bedürfnisse zu nutzen.

Aufbauend auf diesen Empfehlungen fordern die unabhängigen Experten eine Aufstockung, stärkere Fokussierung und Sicherung des Budgets. Ihrer Analyse zufolge würde diese Investition Europa eine führende Position in der internationalen F&I-Zusammenarbeit und -Governance verschaffen.

Hintergrund

Die hochrangige Gruppe für die Zwischenbewertung von Horizon Europe brachte 15 Experten aus ganz Europa mit unterschiedlichem Hintergrund zusammen. Die Gruppe wurde im Dezember 2023 beauftragt, der Kommission konkrete Empfehlungen zur kurz- und langfristigen Verbesserung des EU-Programms für Forschung und Innovation vorzulegen. Die Empfehlungen basieren auf umfassenden Konsultationen der Interessengruppen und einer Vielzahl von Belegen und Analysen, einschließlich externer Studien.

Quelle: EU-Kommission

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