EU-Kommission stellt 116 Mio. EUR für regionale Innovationstäler bereit, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Innovationen zu fördern

19.06.2024
New European Innovation Agenda

Die EU-Kommission hat im Rahmen der neuen europäischen Innovationsagenda 151 Regionen als RIVs (Regional Innovation Valleys = Regionale Innovationstäler) eingestuft. Darunter insgesamt zwölf in Deutschland und davon drei in Bayern:  "Nuremberg Metropolitan Region", "Oberbayern" und "Niederbayern". Die BayFOR hat die Akteure zum RIV "Oberbayern" in der Antragsphase unterstützt und wird auch die operative Phase aktiv unterstützen.

Die RIVs sollen regionale Innovationssysteme stärken, die Innovationslücke in Europa schließen und die Innovationsleistung Europas insgesamt verbessern, indem sie eine Reihe von Regionen in ganz Europa, die über ein unterschiedliches Innovationsniveau verfügen, zusammenbringen und ihre wichtigsten Innovationsakteure vernetzen.

Die EU wird diese Initiative mit 116 Mio. EUR unterstützen. Die Mittel stammen aus dem Programmbereich „Europäische Innovationssysteme“ im Rahmen von „Horizon Europe“, dem EU-Programm für Forschung und Innovation, sowie aus dem Instrument für Interregionale Innovationsinvestitionen (I3) im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. 72 Regionen mit unterschiedlichem Entwicklungs- und Innovationsniveau sind – vorbehaltlich der Unterzeichnung der betreffenden Finanzhilfevereinbarungen – auf einem guten Weg, regionale Innovationstäler zu werden.

Die zwölf deutschen RIVs sind:

  • Baden-Württemberg
  • Nuremberg Metropolitan Region
  • Karlsruhe
  • Oberbayern
  • Niederbayern
  • Brandenburg
  • Darmstadt
  • Köln
  • Rheinhessen-Pfalz
  • Saarland
  • Chemnitz
  • Thüringen

Die vollständige Liste finden Sie hier.

Diese Regionen sind entschlossen, ihre Innovationspolitik und ihre Investitionen zu stärken, wobei der Schwerpunkt auf den Herausforderungen für die EU liegt, die auch in der neuen europäischen Innovationsagenda dargelegt werden.  Dazu gehören die Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die Verbesserung der Ernährungssicherheit, die Bewältigung des digitalen Wandels (einschließlich Cybersicherheit), die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und die Verwirklichung der Kreislaufwirtschaft.

Nach einer Aufforderung zur Interessenbekundung wurden 79 weitere Regionen als nächste regionale Innovationstäler ausgewählt. Die Grundlage bildet ihre Verpflichtung, die Koordinierung und Ausrichtung ihrer Investitionen in Innovation sowie der einschlägigen Strategien zu verbessern, sich an interregionaler Zusammenarbeit zu beteiligen, um Innovationen weiterzuentwickeln und ihre regionalen Innovationssysteme zu stärken und zu vernetzen.

Zusätzlich zu den Finanzmitteln wird die Kommission diese Regionen auch durch Aktivitäten zum Aufbau von Gemeinschaften, Anbahnungsveranstaltungen und gezielte Kommunikationsmaßnahmen unterstützen.

Hintergrund

Neue europäische Innovationsagenda

Innovation ist eine bereichsübergreifende Priorität, die sowohl zum ökologischen als auch zum digitalen Wandel, zur europäischen Wettbewerbsfähigkeit, zur wirtschaftlichen Sicherheit und zur offenen strategischen Autonomie beiträgt. Im Juli 2022 brachte die Kommission die neue europäische Innovationsagenda auf den Weg, um Europa bei der neuen Welle technologieintensiver Innovationen in der ersten Reihe zu positionieren.  
Die 25 in der neuen europäischen Innovationsagenda vorgeschlagenen Maßnahmen, die in fünf Leitinitiativen zusammengefasst sind, zielen darauf ab:

1) Start-ups im Bereich technologieintensive Innovation zu finanzieren,
2) technologieintensive Innovationen durch Versuchsräume und Vergabe öffentlicher Aufträge zu ermöglichen,
3) Innovationen in europäischen Innovationssystemen in der gesamten EU zu beschleunigen und zu stärken und das Innovationsgefälle zu schließen,
4) Talente im Bereich technologieintensive Innovation zu fördern, zu gewinnen und zu binden und
5) die Instrumente der Politikgestaltung zu verbessern.

Im Bericht über die Umsetzung der neuen europäischen Innovationsagenda 2024 wurde festgestellt, dass 13 der Maßnahmen abgeschlossen sind und 12 weiterlaufen.

Regionale Innovationstäler

Regionale Innovationstäler sind eine Maßnahme im Rahmen der Leitinitiative 3 der neuen europäischen Innovationsagenda. Die Initiative baut auf dem Arbeitsprogramm für europäische Innovationssysteme im Rahmen von „Horizont Europa“ und auf dem Instrument für Interregionale Innovationsinvestitionen (I3) im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung auf.

Der Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung von Regionen in der gesamten EU und über ihre Grenzen hinaus, die sich für die Stärkung ihres Innovationssystems und die Schaffung neuer EU-Wertschöpfungsketten einsetzen, um zu den wichtigsten Prioritäten der EU beizutragen. Die so entstandenen vernetzten regionalen Innovationstäler beziehen systematisch Regionen mit geringerer Innovationsleistung ein, um die Innovationslücke weiter zu verringern.

Weitere Informationen

Neue europäische Innovationsagenda

Factsheet

Liste der regionalen Innovationstäler

Karte mit ausgewählten regionalen Innovationstälern

Quelle: EU-Kommission

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