Horizon Europe fördert europäische Forschung im Bereich KI und Quantentechnologien

Im Rahmen des Arbeitsprogramms Horizon Europe "Digital, Industrie und Raumfahrt 2023-2024" wurden neue Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen im Wert von über 112 Mio. EUR veröffentlicht. Die Europäische Kommission hat neue Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen von „Horizon Europe“ angekündigt, die mit über 112 Mio. EUR dotiert sind. Diese Aufforderungen richten sich in erster Linie an Pionierprojekte in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Quantentechnologien.

Dazu gehören umfangreiche Mittel in Höhe von 50 Mio. EUR, um große KI-Modelle durch die Integration neuer Datenmodalitäten und den Ausbau ihrer Fähigkeiten voranzutreiben. Dieser Aufruf zielt auf die Entwicklung generativer KI ab, die in der Lage ist, multimodale Daten zu verarbeiten und zu generieren, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Text, Bilder, Audio-, Video- und 3D-Darstellungen, und sich gleichzeitig an ein breites Spektrum von Aufgaben und Bereichen anzupassen. Mit dieser Finanzierung will Europa eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von KI-Systemen einnehmen, die nicht nur leistungsfähig sind, sondern auch den europäischen Werten und ethischen Leitlinien entsprechen, insbesondere im Hinblick auf das KI-Gesetz.

Um den Bedarf an Transparenz und Robustheit in der KI zu decken, werden 15 Millionen Euro in Projekte investiert, die die Verständlichkeit und Zuverlässigkeit von KI-Systemen verbessern. Die EU ist sich der Bedeutung von KI-Systemen bewusst, die nicht nur intelligent, sondern auch verständlich und sicher für die Nutzer sind, und unterstützt damit den Ansatz der EU für eine auf den Menschen ausgerichtete KI.

40 Millionen Euro werden investiert, um die Forschung im Bereich der modernsten und weltweit führenden Quantentechnologien zu fördern. 25 Mio. EUR dieser Investitionen sind für den Aufbau eines Netzes von Quantengravimetern in ganz Europa bestimmt. Dies wird nicht nur die Präzision in der Erdbeobachtung und im Bauwesen verbessern. Es wird auch zeigen, wie die Quantentechnologie die derzeitigen technologischen Möglichkeiten erheblich verbessern kann. Das Netz wird aus mindestens acht Gravimetern (Schwerkraftsensoren) bestehen, die zeigen, wie die Quantengravimetrie eine viel höhere Präzision als ihr klassisches Äquivalent bieten kann, und als Grundlage für eine künftige europaweite digitale Infrastruktur für die Quantenmessung dienen.

Darüber hinaus werden 15 Mio. € investiert, um die grenzüberschreitende Forschung und Entwicklung von Quantentechnologien der nächsten Generation zu fördern. Diese länderübergreifenden Forschungsprojekte sollen Synergien zwischen den europäischen Akteuren fördern und sicherstellen, dass die EU im weltweiten Wettlauf um die Quantentechnologie an der Spitze bleibt und ihre Position als Drehscheibe für Innovation und technologische Eigenständigkeit festigt.

Weitere Investitionen in Höhe von 6 Millionen Euro zielen auf die Stärkung des europäischen Engagements in der globalen IKT-Normung ab. Durch die Unterstützung der Teilnahme europäischer Experten an internationalen Normungsgremien will die EU ihre Interessen und Werte bei der Entwicklung globaler technischer Spezifikationen und Normen fördern.

Die verbleibenden 1,5 Millionen Euro werden in die Erforschung des digitalen Humanismus investiert, ein Projekt, das den Menschen in den Mittelpunkt des digitalen Wandels stellt. Dieser Ansatz unterstreicht die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit, um sicherzustellen, dass die digitale Welt den europäischen Standards in den Bereichen Recht, Sozialwirtschaft und Grundrechte gerecht wird.

Weitere Informationen zu den Tätigkeitsbereichen dieser Aufforderungen (HORIZON-CL4-2024-DIGITAL-EMERGING-02 und HORIZON-CL4-2024-HUMAN-03) finden Sie im Arbeitsprogramm 2023-2025 „Horizont Europa für Digitalisierung, Industrie und Raumfahrt“.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Quelle: EU-Kommission