Horizon Europe - Strategieplan 2025-2027 für Forschung und Innovation veröffentlicht
Der Strategieplan 2025-2027 enthält folgende drei wichtige strategische Orientierungen für die EU-Forschungs- und Innovationsförderung für die letzten drei Jahre des Programms (2025-2027):
- Grüner Übergang;
- Digitaler Wandel;
- Ein widerstandsfähigeres, wettbewerbsfähigeres, integratives und demokratischeres Europa.
Diese Leitlinien zielen darauf ab, zentrale globale Herausforderungen wie den Klimawandel, den Verlust der biologischen Vielfalt, den digitalen Wandel und die Bevölkerungsalterung anzugehen.
Offene strategische Autonomie und die Sicherung der führenden Rolle Europas bei der Entwicklung und dem Einsatz kritischer Technologien sind übergreifende Grundsätze, die für alle drei zentralen strategischen Ausrichtungen gelten.
Der Strategieplan erhöht den Ehrgeiz von Horizon Europe im Bereich der biologischen Vielfalt und verpflichtet sich, 10% des Gesamtbudgets von Horizon Europe für den Zeitraum 2025-2027 für Themen im Zusammenhang mit der biologischen Vielfalt aufzuwenden. Diese neue Verpflichtung ergänzt die bestehenden Ziele für Klimaausgaben (35% während der Laufzeit von Horizon Europe) und die wichtigsten digitalen Aktivitäten (13 Mrd. € im gleichen Zeitraum).
Der Strategieplan sieht neun neue europäische kofinanzierte und ko-programmierte Partnerschaften vor:
- Gesundheit des Gehirns,
- Wälder und Forstwirtschaft für eine nachhaltige Zukunft,
- innovative Werkstoffe für die EU,
- Rohstoffe für den grünen und digitalen Wandel,
- widerstandsfähiges Kulturerbe,
- sozialer Wandel und Widerstandsfähigkeit,
- Solar-Photovoltaik,
- Textilien der Zukunft und
- virtuelle Welten.
Der Strategieplan gibt auch einen Überblick über die Erfolge der EU-Missionen in den ersten Jahren. Als Neuheit führt der Strategieplan die Fazilität Neues Europäisches Bauhaus (NEB) ein. Das Neue Europäische Bauhaus ist eine Pionierbewegung, die Bürger, Kommunen, Experten, Unternehmen, Universitäten und Institutionen zusammenbringt, um ein nachhaltiges und integratives Leben in Europa und darüber hinaus neu zu konzipieren und gemeinsam zu verwirklichen. Angesichts des bereichsübergreifenden Charakters des NEB und seiner F&I-Inhalte wird das NEB als Querschnittsthema in den Arbeitsprogrammen von Horizon Europe für 2025-2027 umgesetzt. Diese F&I-Komponente wird durch eine Einführungskomponente ergänzt, die durch Synergieeffekte mit anderen EU-Programmen erreicht werden soll. Zusammen werden diese beiden Komponenten als "NEB-Fazilität" bezeichnet.
Der Plan befasst sich mit einer Reihe spezifischer Fragen, wie dem Gleichgewicht zwischen Forschung und Innovation und der Integration von Sozial- und Geisteswissenschaften. In Bezug auf erstere verpflichtet sich der Strategieplan zu einer ausgewogenen Unterstützung von Aktivitäten mit unterschiedlichen Reifegraden und technologischen Bereitschaftsgraden, die von wissensgenerierender Forschung und Forschung im Frühstadium über Innovation bis hin zu Demonstrations- und Ersteinsatzaktivitäten reichen, wie z. B. in Modellregionen, Living Labs und Leuchttürmen. Sie verpflichtet sich auch, Verbundforschungsprojekte mit niedrigem technologischen Bereitschaftsgrad und Reifegrad im Rahmen von Säule II zu stärken.
Die wirksame Integration der Sozial- und Geisteswissenschaften in alle Cluster, einschließlich aller Missionen und Partnerschaften, ist ein Schlüsselprinzip des Programms. Dies spiegelt sich in der Kennzeichnung spezifischer Themen und der Forderung nach einer Bewertung ihrer gesellschaftlichen Auswirkungen wider. Die Sozial- und Geisteswissenschaften werden in alle relevanten Projekte integriert, von der Ausarbeitung bis zur Auswahl und Bewertung.
Nächste Schritte
Die wichtigsten strategischen Orientierungen sind die Leitprinzipien für Horizon Europe und werden durch die Arbeitsprogramme umgesetzt. In den Arbeitsprogrammen werden die Finanzierungsmöglichkeiten für Forschungs- und Innovationstätigkeiten durch thematische Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen und Themen festgelegt.
Das Hauptarbeitsprogramm von Horizon Europe 2025 wird entsprechend den Leitlinien des neu angenommenen strategischen Plans entwickelt. Im April 2024 wird die Europäische Kommission allen Interessengruppen die Möglichkeit geben, zum Arbeitsprogramm 2025 Stellung zu nehmen.
Hintergrund
Der Strategieplan von Horizon Europe für den Zeitraum 2025-2027 basiert auf einer umfassenden Analyse der Kommissionsdienststellen, einschließlich einer Lückenanalyse zu den fehlenden Themen und potenziellen Lücken innerhalb der in der Rechtsgrundlage von Horizon Europe vorgesehenen Interventionsbereiche. Der Strategieplan wurde von den Kommissionsdienststellen gemeinsam mit dem Europäischen Parlament, den Mitgliedstaaten und den assoziierten Ländern sowie mehr als 2000 Interessenträgern und Bürgern erstellt, die in verschiedenen Phasen des strategischen Planungsprozesses für Horizon Europe mitgewirkt haben, z. B. bei der bisher größten öffentlichen Konsultation zu europäischen Forschungs- und Innovationsrahmenprogrammen.
Mehr Informationen
More information on the Horizon Europe strategic plan
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Quelle: Europäische Kommission