600 Millionen Euro zur Förderung von Forschung und Innovation in den Bereichen Agrarökologie, Tiergesundheit und Tierschutz
Diese Partnerschaften werden Finanzierungsorganisationen, Forschungsinstitute, Laboratorien, Universitäten, Industriepartner und andere wichtige Interessengruppen aus den EU-Mitgliedstaaten und den mit Horizon Europe assoziierten Ländern zusammenbringen, um die Forschung voranzutreiben und gebrauchsfertige Innovationen zu entwickeln. Dazu gehören Entscheidungshilfesysteme, Methoden und Instrumente zur Überwachung und Messung der langfristigen Auswirkungen landwirtschaftlicher Praktiken, Produkte und Dienstleistungen wie Impfstoffkandidaten und der Aufbau von Kapazitäten.
Der EU-Haushalt deckt bis zu 50 % der Kosten dieser beiden Partnerschaften ab, die sich auf insgesamt 600 Mio. EUR belaufen dürften, während die andere Hälfte von den Konsortiumsmitgliedern der Partnerschaften getragen wird. Dies unterstreicht das Engagement der EU, konkrete Lösungen für die Herausforderungen der Nachhaltigkeit im Agrarsektor zu finden, und die Fähigkeit, Partner in den EU-Mitgliedstaaten und den mit Horizon Europe assoziierten Ländern zu mobilisieren. Dadurch werden auch Synergien geschaffen und Größenvorteile gefördert.
Die Europäischen Partnerschaften sind Instrumente zur Angleichung der Forschungsprogramme der EU und der teilnehmenden Länder. Beide Partnerschaften haben strategische Forschungs- und Innovationsagenden zur Agrarökologie sowie zur Tiergesundheit und zum Tierschutz entwickelt, die durch Arbeitsprogramme mit konkreten Maßnahmen umgesetzt werden sollen.
Forschung und Innovation zur Förderung der Agrarökologie stehen im Mittelpunkt
Die Partnerschaft AGROECOLOGY hat es sich zur Aufgabe gemacht, Landwirte und alle anderen Akteure der Agrar- und Lebensmittelkette beim Übergang zu nachhaltigen Landwirtschafts- und Lebensmittelsystemen zu begleiten. In Anlehnung an den Europäischen Green Deal wird die Partnerschaft die Landwirte mit Wissen und Instrumenten unterstützen, die ihnen beispielsweise helfen, die in ihrem spezifischen Umfeld erforderlichen landwirtschaftlichen Praktiken zu planen und umzusetzen, um den Einsatz externer Betriebsmittel zu minimieren, die Diversifizierung zu erhöhen und die Bereitstellung von Ökosystemleistungen durch die landwirtschaftliche Tätigkeit zu maximieren.
Die Partnerschaft soll ein Netzwerk von Living Labs und Forschungsinfrastrukturen aufbauen und unterstützen und wird eine zentrale Rolle bei der beschleunigten Einführung der Agrarökologie in ganz Europa spielen. Sie wird den Wissensaustausch zwischen Ländern und Regionen fördern, den wissenschaftlich-politischen Dialog unterstützen und den Landwirten einsatzbereite Verfahren an die Hand geben.
Forschung im Bereich Tiergesundheit und Tierschutz trägt zu Ernährungssicherheit, Umweltschutz und öffentlicher Gesundheit bei
Die Partnerschaft im Bereich Tiergesundheit und Tierschutz ist darauf ausgerichtet, ein Forschungs- und Innovationsökosystem zu schaffen, das neuartige Methoden und Produkte zur Verhütung, Erkennung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten bei Tieren entwickelt, z. B. Instrumente zur Unterstützung der Bewertung von Krankheitsrisiken sowie Produkte wie Diagnostika und Impfstoffkandidaten. Sie wird zur Verbesserung des Tierschutzes beitragen, indem sie beispielsweise Optionen für tierschutzgerechtere Produktionssysteme untersucht oder Instrumente fördert, die den Landwirten bei der Überwachung des Wohlbefindens ihrer Tiere helfen. Auf diese Weise wird sie eine nachhaltige Tierproduktion weiter unterstützen.
Die Partnerschaft wird die öffentliche Gesundheit schützen, indem sie übertragbare Tierkrankheiten bekämpft, die eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Lebensmittelsicherheit darstellen, und indem sie Lösungen zur Verringerung des Einsatzes von antimikrobiellen Mitteln oder Alternativen anbietet. Unter Berücksichtigung des One-Health-Konzepts wird sie auch eine effiziente Koordinierung von Forschung und Innovation in den Bereichen Tiergesundheit, öffentliche Gesundheit und Umwelt fördern, um die komplexen Herausforderungen zu bewältigen, die durch übertragbare Tierkrankheiten entstehen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Anträge für die Partnerschaft AGROECOLOGY können ab sofort hier eingereicht werden. Deadline: 26. April 2024
Quelle: EU-Kommission