Neuer Forschungsverbund FORSocialRobots: 2 Millionen Euro für soziale Roboter
Humanoide Roboter, die uns im täglichen Leben als aufmerksame Diener allzeit unterstützen sowie empathisch, humorvoll und kompetent mit uns kommunizieren, sind der Inbegriff vieler Zukunftsvisionen. Die intensivierten Bemühungen in der Forschung gestalten Roboter immer präziser, kräftiger, flexibler, feinfühliger und zunehmend auch autonomer. Obwohl diese verbesserten technischen Fähigkeiten bei der sogenannten Mensch-Roboter-Kollaboration eine sichere Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen ermöglichen, fehlt allen automatisierten Geräten im Umfeld des Menschen noch eine soziale Begabung.
Die schlüssige Erweiterung dieses Forschungsfeldes ist die sogenannte „soziale Robotik“, welche die Fähigkeit automatisierter oder zukünftig zunehmend autonom agierender Geräte in den Fokus rückt, mit einem menschlichen Gegenüber an die Situation angepasst sozial kommunizieren und interagieren zu können. Die Entwicklung sozialer Roboter gewinnt in den letzten Jahren verstärkte Aufmerksamkeit, z. B. bei der Unterstützung von Menschen im häuslichen Umfeld sowie im Bildungs- und Therapiekontext. Trotz erster Forschungsaktivitäten und offener Roboter-Software-Plattformen ist der Umfang verfügbarer sozialer Fähigkeiten noch rudimentär und der tatsächliche Einsatz sozialer Roboter in realen Szenarien noch sehr begrenzt.
Daher ist es das Ziel des Verbundprojekts FORSocialRobots, diese Forschungslücke in dem dreijährigen Vorhaben zu schließen. Hierzu analysiert der Forschungsverbund, bestehend aus sechs wissenschaftlichen, 15 Industrie- und vier assoziierten Partnern, sechs für die Gesellschaft relevante Anwendungsfelder. In den Themenbereichen Überwachung, Logistik, Produktion, Service, Seniorenheim und Demenzzentrum werden in realistischen Einsatzszenarien Lösungen für soziale Roboter entwickelt, die zusammen mit den beteiligten Partnern fundiert analysiert und kritisch evaluiert werden.
Quelle: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Fertigungs-automatisierung und Produktionssystematik (FAPS)
Ansprechpartner
Prof. Dr.-Ing. Jörg Franke
Lehrstuhl für Fertigungs-automatisierung und Produktions-systematik (FAPS)
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg