Neuer Forschungsverbund: „BAYCELLator – Der bayerische Zelltherapiekatalysator“

11.01.2023
Forschungsverbund BAYCELLator

Der Stiftungsrat der Bayerischen Forschungsstiftung hat am 12. Dezember 2022 beschlossen, den Forschungsverbund „BAYCELLator – Der bayerische Zelltherapiekatalysator“ mit 2 Millionen Euro zu unterstützen.

Zelluläre Therapien gehören zu den vielversprechendsten, aber auch zu den komplexesten Behandlungsformen der modernen Medizin. Zelltherapeutika sind „lebende Medikamente“ und haben Heilungspotenzial z. B. in der Krebs- und Infektionsmedizin.
Wahrscheinlich lassen sie sich auch bei vielen anderen Erkrankungen erfolgreich einsetzen. Insbesondere mit sogenannten chimären Antigenrezeptor (CAR)-veränderten Immunzellen konnte bei Krebserkrankungen des Blutes die Entwicklung bis zum zugelassenen Medikament bereits eindrucksvoll aufgezeigt werden. Auch für häufigere Krebserkrankungen und Infektionen wird ähnliches Entwicklungspotenzial erwartet. Die Umsetzung dieser Therapien von vielversprechenden präklinischen Forschungsdaten zu konkreten klinischen Anwendungen ist jedoch schwierig und in Bayern bislang trotz hervorragender Konzepte nur in wenigen Einzelfällen gelungen. Ein Hauptgrund ist die fehlende Bündelung von Expertisen und Technologien in diesem Bereich, so dass jeder Entwickler für seine konkrete Anwendung meist sehr weit vorne in der klinischen Transferkette beginnen muss.

Die Münchner und Würzburger Universitäten bringen nun im Forschungsverbund BAYCELLator ihre Kompetenzen und Kapazitäten gemeinsam mit zahlreichen forschenden Unternehmen zusammen, um sowohl Zelltherapeutika als auch Basistechnologien zu entwickeln. Diese auch „Enabler“ genannten Technologien stellen einen dauerhaften Nutzen für alle regionalen Innovationsträger dar, die an künftigen zellulären Therapien mitwirken. Neue Therapien könnten hierdurch schneller in die Anwendung am Patienten gebracht werden. Schwerpunkte bei der Behandlung von Erkrankungen werden zunächst im Bereich der Hämatologie und Onkologie sowie in der Infektionsmedizin liegen. Langfristig soll dieses Konsortium die Grundlage für den Aufbau eines bayernweiten Zelltherapienetzwerkes schaffen.

Koordinator: Prof. Dr. med. Sebastian Kobold, Abteilung für Klinische
Pharmakologie, Klinikum der Universität München, LMU
Konsortium: LMU, TUM, JMU Würzburg, Helmholtz München plus mehrere Pharma-Firmen
Fördersumme: 2 Mio. Euro durch Bayerische Forschungsstiftung
Laufzeit: 3 Jahre

Quelle: Klinikum der Universität München, Abteilung für Klinische Pharmakologie

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