Projektabschluss von „S3-4AlpClusters“: Neues S3-Innovationsmodell für regionale Innovationsstrategien im Alpenraum

10.09.2019
S3-4AlpClusters logo

Nach 30 Monaten Projektlaufzeit endete im April 2019 das EU-Projekt „S3-4AlpClusters“, gefördert von der der Europäischen Kommission über das Förderprogramm Interreg Alpenraum. Das Projekt untersuchte, wie Clusterstrukturen der jeweiligen Alpenländer die regionalen Innovationsstrategien der Regierungen im Alpenraum unterstützen können. Die Bayerische Forschungsallianz war als Partner in S3-4AlpClusters an allen Projektaktivitäten aktiv beteiligt.

Zum Projektabschluss veranstaltete S3-4AlpClusters am 13. März 2019 in Venedig ein Policy Briefing. Dort stellte das Konsortium seine Ergebnisse politischen Entscheidungsträgern, regionalen Innovatoren und Mitgliedern der Europäischen Kommission vor. Auf der Abschlusskonferenz  im Palazzo Grandi Stazioni mit mehr als 100 Teilnehmern am 14. März 2019 führten die Projektpartner vertiefende Diskussionen, z.B. zur neuen Rolle der Cluster in der Regionalentwicklung, und tauschten Erfahrungsberichte aus.

Zum Hintergrund:

Die Regionalregierungen Europas entwickeln Innovationsstrategien, um eine intelligente Förderlandschaft zu schaffen, die sich auf die Bedürfnisse bestimmter Industrie- und Dienstleistungssektoren einstellt. Die englische Bezeichnung für diese Innovationsstrategien lautet Smart Specialisation Strategies (S3). „Cluster“ wiederum sind staatlich kofinanzierte Netzwerke aus Unternehmen und Forschungsinstituten (siehe auch Cluster-Offensive Bayern), die ihre Mitglieder z.B. durch Netzwerkveranstaltungen oder Weiterbildungsangeboten unterstützen. Jedes Cluster konzentriert sich dabei auf einen bestimmten Industriesektor. Allein in Bayern gibt es 17 solcher Netzwerke. An den Aktivitäten in „S3-4AlpCluster“ war z.B. auch das bayerische „Cluster Automotive“ der Bayern Innovativ GmbH beteiligt. Bayern Innovativ ist wie die Bayerische Forschungsallianz (BayFOR) einer der fünf Partner der Bayerischen Forschungs- und Innovationsagentur (BayFIA).

Zum Projektergebnis:

Das Ergebnis des EU-Projekts „S3-4AlpClusters“ ist ein S3-Innovationsmodell, das Regionalregierungen – aber auch kleinere Einheiten wie Landkreise oder Städte – unterstützt, eine mehrjährige dynamische Innovationsstrategie zu entwerfen; Dynamisch deshalb, weil sich die Anforderungen an die Akteure des jeweiligen Industrie- und Dienstleistungssektors permanent verändern können -  sei es z.B. durch Innovationen im Bereich Künstliche Intelligenz oder durch Anpassungen der Produktionsprozesse im Sinne einer Kreislaufwirtschaft, um auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. Dieses Innovationsmodell entstand aus der Zusammenarbeit aller 14 Projektpartner, die in Workshops, Umfragen und Diskussionen ihre unterschiedlichen Perspektiven aus ihren Projektregionen zusammenbrachten. Die aktive Integration dieser Veränderungen, der so genannten „Transformative Activities“, in die regionalen Innovationsstrategien erhöht deren Widerstands- und Anpassungsfähigkeit gegenüber künftigen disruptiven Innovationen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des S3-Innovationsmodells ist die intensive überregionale Zusammenarbeit aller relevanten Akteure in einem Bottom-Up-Prozess.

Zur Umsetzung des S3-Innovationsmodell wurde ein „Cluster Action Plan“ entwickelt, der die Cluster mit spezifischen Methoden und Werkzeugen versorgt, um Cluster auf allen Ebenen des Prozesses aktiv einzubeziehen. Dieser Plan wurde mit dreißig Pilot-Clustern im gesamten Alpenraum getestet. Daraus resultierte der Vorschlag für ein überregionales, alpenweites Förderprogramm (Alpine Innovation Cluster Express - ACIE) zur Unterstützung der kooperativen Entwicklung transformativer Aktivitäten. Die Bayerische Forschungsallianz war an allen oben genannten Aktivitäten als Projektpartner beteiligt.

S3-4AlpCluster – auch eine Erfolgsgeschichte der Bayerischen Forschungs- und Innovationsagentur (BayFIA)

Die von der Bayerischen Staatsregierung unter dem Dach der der Bayerischen Forschungs- und Innovationsagentur (BayFIA) zusammengeführten fünf Partnereinrichtungen Bayerische Forschungsallianz (BayFOR), Bayerische Forschungsstiftung, Bayerische Patentallianz GmbH, Bayern Innovativ GmbH und Projektträger Bayern unterstützen Hochschulen und kleine und mittelständische Unternehmen bei der Einwerbung von Fördermitteln des Freistaates, des Bundes und der EU sowie in allen Fragen des Wissens- und Technologietransfers und der Patenverwertung. Sie helfen auch bei der Vernetzung von Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft.

In dem Projekt S3-4AlpCluster ergänzten sich insbesondere Bayern Innovativ GmbH und die Bayerische Forschungsallianz (BayFOR) hervorragend. Sie ermöglichten die Auseinandersetzung mit komplexen Themenfeldern wie der Untersuchung der verschiedenen Innovationsstrategien (S3) der Regionen des Alpenraums und ihrer Implementierung über Clusterstrukturen. Ein Dank der Projektverantwortlichen geht an dieser Stelle auch an Herrn Holger Czuday, der als Mitglied des Advisory Boards von S3-4AlpClusters seine Expertise als Cluster Manager des bayerischen „Cluster Automotive“ eingebracht hat und dem Projektkonsortium beratend zur Seite stand. Weitere Erfolgsgeschichten der BayFIA finden sie hier.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier:

Offizielle Projekt-Website
S3-4AlpClusters auf der BayFOR-Website 
S3-4AlpClusters bei YouTube

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