OrgBIO

Steckbrief

  • Programm: 7. Forschungsrahmenprogramm, Marie-Curie-Maßnahme Initial Training Network (ITN)
  • Laufzeit: 10/2013-09/2017
  • Fördersumme: 3,8 Mio. Euro
  • Koordinator: Prof. George Malliaras, École Nationale Supérieure des Mines de Saint-Étienne (EMSE)
  • Projektkennzeichen: 607896

Ein ganzes Labor auf einem Chip

Komplexe medizinische Untersuchungen mit einem kompakten Gerät durchführen – dies ist dank des ITN-Projekts OrgBIO („Organic bio-electronics“) nicht mehr länger eine Zukunftsvision. Das Konsortium erhält für sein Forschungsvorhaben seit 1. Oktober 2013 über vier Jahre eine Förderung in Höhe von 3,8 Mio. Euro von der EU. Das Kick-off-Meeting fand am 10. /11. April 2014 in Frankreich statt. Das noch relativ junge interdisziplinäre Forschungsfeld der organischen Bioelektronik, das eine Brücke zwischen den traditionellen Disziplinen Biologie und Elektronik schlägt, hat das Potenzial, zukünftige medizinische Diagnostik grundlegend zu verändern. Deshalb hat sich OrgBIO zum Hauptziel gesetzt, ein weltweit einheitliches Ausbildungsprogramm für organische Bioelektronik zu entwickeln. Bisher spielt Europa eine Pionierrolle auf diesem Gebiet – die dort vorhandene Expertise soll nun weltweit zugänglich gemacht werden.  
Die Forschungsarbeit des Projekts besteht in der Entwicklung neuartiger Biosensoren, die auf organischen Materialien basieren. Ein Sensor soll in Zukunft gleichzeitig verschiedene komplexe Parameter in organischem Gewebe messen können, wofür bislang unterschiedliche Untersuchungen notwendig waren. Ohne Umwege über ein Labor lassen sich sofort Ergebnisse ablesen, die eine präzise und schnelle Diagnose von Krankheiten ermöglichen. Bei einer Blutuntersuchung können so beispielsweise mehrere Kriterien wie bakterielle Entzündungen, Infektionen oder Zuckerwerte zeitgleich analysiert werden. Weitere Einsatzmöglichkeiten der Sensoren finden sich zum Beispiel in der Lebensmittelkontrolle oder der Umweltbeobachtung. Dieses „Lab-on-a-chip“ wird dank hochmoderner R2R-Druckverfahren (Roll-to-Roll) kostengünstig und schnell zu produzieren sein. Das Projekt vereint unter der Koordination von Prof. George Malliaras, Leiter des Lehrstuhls für Bioelektronik an der École Nationale Supérieure des Mines de Saint-Étienne (EMSE), 13 Projekt- und sechs assoziierte Partner aus Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Kroatien, Schweden, Spanien und dem Vereinigten Königreich. Drei volle und vier assoziierte bayerische Partner sind am Projekt beteiligt, die rund 1 Mio. Euro des Gesamtbudgets erhalten.
Die im Projekt involvierten Nachwuchswissenschaftler erhalten eine erstklassige Ausbildung. So vermitteln ihnen die OrgBIO-Konsortialpartner, die zu den Gründern der organischen Bioelektronik gehören, wissenschaftliche Grundlagen dieses neuen Forschungsgebiets. Neben ihrer Forschungsarbeit lernen sie in Seminaren und Workshops wichtige Prozesse aus Industrie und Wissenschaft kennen. Unter anderem stehen Kurse in den Bereichen Unternehmensgründung, Projektmanagement, Kommunikation und Fördermittelakquise auf dem Programm. Von der Technischen Universität München sind neben dem Lehrstuhl für Nanoelektronik auch die Einrichtungen ProLehre und UnternehmerTUM vertreten. Diese bringen ihre Expertise in den Bereichen Hochschuldidaktik und unternehmerisches Denken in das Ausbildungsprogramm ein. Mit Ibidi und Nanion Technologies gehören zudem zwei bayerische kleine bzw. mittlere Unternehmen dem Konsortium an.

BayFOR@Work

  • Intensive fachliche Antragsunterstützung
  • Durchführung von Trainings-Workshops zu den Themen EU-Forschungspolitik, Projektakquise, Projektmanagement und Verbreitung von wissenschaftlichen Ergebnissen
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

OrgBIO auf der BayFOR-Website

In den BayFOR News Mai 2014

Kontakt in der BayFOR

Dr. Panteleimon Panagiotou

Dr. Panteleimon Panagiotou
Fachbereichsleiter Informations-/Kommunikationstechnologien |
Natur- & Ingenieurwissenschaften
Tel.: +49 (0)89 9901888-130
E-Mail: panagiotou@no-spam-pleasebayfor.org

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