Die Bayerische Forschungsallianz auf der Intersolar Europe 2011
München - Die Bayerische Forschungsallianz stellt im Rahmen der weltweit größten Fachmesse für Solartechnik auf dem Gemeinschaftsstand der Bayern Innovativ GmbH aktuelle Solarforschungsprojekte in Bayern vor. Das EU-Projekt LARGECELLS zeigt, wie sich in Zukunft preisgünstige organische Photovoltaik-Zellen großflächig und flexibel einsetzen lassen. Die bayerischen Forschungsverbünde FORGLAS (www.bayfor.org/forglas) und FORETA (www.bayfor.org/foreta) erforschen, wie Gebäude durch innovative glasbasierte Materialien Energie produzieren und Unternehmen Energie effizienter verwenden können. Innovative Forschung setzt jedoch die richtige Finanzierung voraus - die BayFOR informiert die Messebesucher über Chancen, die insbesondere EU-Förderprogramme für Wissenschaftler und Unternehmer der Solarbranche bieten. Im Fokus steht dabei das 7. Forschungsrahmenprogramm (7. FRP). Darüber hinaus beteiligt sich die BayFOR am messebegleitenden European Brokerage Event von Bayern Innovativ und moderiert in diesem Rahmen einen EU Research Meeting Point. Das Brokerage Event gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, in Einzelgesprächen Geschäftskontakte zu knüpfen und internationale Kooperationen anzustoßen.
Bayern nutzt das hohe Potenzial von Sonnenenergie schon jetzt beispielhaft: Der Freistaat gewinnt über vier Prozent seines Stroms aus Solarzellen – im Bund sind es durchschnittlich nur zwei Prozent. Prof. Dr. Harun Parlar, Geschäftsführer der BayFOR, sieht jedoch weiteres Steigerungspotenzial: „Bayern kann diesen Vorsprung durch Forschung und Innovation weiter ausbauen. EU-Förderprogramme bieten hervorragende Möglichkeiten, die notwendige Finanzierung für exzellente F&E-Vorhaben zu sichern. Damit können sich unsere Wissenschaftler auch international vernetzen und so ihren Wirkungskreis erweitern.“
Welche Möglichkeiten die EU-Forschungsförderung bietet, verdeutlicht das EU-Projekt LARGECELLS: Unter der Leitung von Prof. Dr. Mukundan Thelakkat, Professor für Angewandte Funktionspolymere an der Universität Bayreuth, arbeiten in LARGECELLS Experten aus insgesamt elf Institutionen aus Deutschland, Holland, Dänemark, Israel und Indien gemeinsam an einer neuen Generation von leistungsfähigen organischen Photovoltaik-Zellen (OPV). Die großflächigen und flexiblen Folien eignen sich für eine Verwendung in der Bau- und Textilindustrie und lassen sich leicht in unterschiedliche Anwendungen integrieren - beispielsweise in Batterien und organische Leuchtdioden für Solarzelte, Solarlampen oder auch Handyladegeräte. Die EU fördert das Projekt mit 1,64 Mio. Euro für eine Laufzeit von drei Jahren. Dr. Panteleimon Panagiotou von der BayFOR übernimmt im LARGECELLS-Konsortium das Projektmanagement.
Auch die bayerischen Forschungsverbünde FORETA und FORGLAS erforschen neue Möglichkeiten, das Potenzial von Sonnenenergie nachhaltig auszuschöpfen. FORGLAS entwickelt innovative glasbasierte Multifunktionswerkstoffe, die Sonnenlicht direkt als Energiequelle nutzen. Diese Stoffe sollen nicht nur in Neubauten zum Einsatz kommen, sondern auch dabei helfen, ältere Gebäude von Energieschleudern in Energiesparer zu verwandeln. Der Verbund FORETA untersucht und entwickelt beispielhafte Anwendungen für eine effizientere Bereitstellung, Nutzung und Speicherung von Energie in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU).
EU-Fördermittel für die Solarbranche
Mit dem 7. Forschungsrahmenprogramm hat die Europäische Kommission das weltweit größte Förderprogramm für Forschung und Entwicklung geschaffen. Allein für die Bereiche „Umwelt“ und „Energie“ sind 4,25 Mrd. Euro budgetiert. Darüber hinaus umfassen auch die Bereiche „Nanowissenschaften, Nanotechnologien, Werkstoffe und neue Produktionstechnologien“ (NMP) sowie „Informations- und Kommunikationstechnologien“ (IKT) Themen, die für die Solarforschung relevant sind. Neben Forschungseinrichtungen wie Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften haben auch Unternehmen, insbesondere KMU, die Möglichkeit, sich an EU-Forschungsprojekten zu beteiligen. Hierfür bieten die wissenschaftlichen Referenten der BayFOR fachspezifische, strategische Beratung und aktive Unterstützung bei der Projektanbahnung, dem Aufbau von internationalen Forschungskonsortien und der Antragstellung an. Ist die Evaluierung erfolgreich, unterstützen sie bei den Vertragsverhandlungen mit der EU und übernehmen gegebenenfalls das Projektmanagement. Aktuell hilft die BayFOR mit einer Workshop-Reihe potentiellen Antragstellern aus dem Umweltbereich dabei, das passende Förderprogramm für ihre Projekte zu identifizieren und formale wie administrative Hürden zu meistern (www.bayfor.org/umweltworkshops2011).
Zur Bayerischen Forschungsallianz GmbH (BayFOR)
Die Bayerische Forschungsallianz GmbH (BayFOR) ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Wissenschafts- und Innovationsstandortes Bayern im europäischen Forschungsraum. Sie berät und unterstützt Wissenschaftler aus bayerischen Hochschulen und Akteure aus der Wirtschaft im Wettbewerb um europäische Forschungsgelder. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU. Im europäischen Beratungsnetzwerk für KMU, dem „Enterprise Europe Network“ (www.een-bayern.de), fungiert die BayFOR als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Neben ihren Aufgaben als EU-Förderzentrum koordiniert die BayFOR die gemeinsamen Aktivitäten der Bayerischen Forschungsverbünde und unterstützt ihre Vernetzung auf europäischer Ebene. Die BayFOR beheimatet außerdem die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec/Alberta/International der Bayerischen Staatsregierung.
Die BayFOR ist eine Partner-Organisation im bayerischen Haus der Forschung (www.hausderforschung.de). Weitere Informationen finden Sie unter: www.bayfor.org
(Belegexemplar bei Verwendung erbeten: Bayerische Forschungsallianz, Nußbaumstr. 12, 80336-München)
Kontakt
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