IFAT Entsorga 2012 - Umweltschutz und nachhaltiges Ressourcenmanagement im Brennpunkt
IFAT ENTSORGA 2012
Vom 07.-11. Mai 2012, Neue Messe München
Halle B3, Stand 131 - Gemeinschaftsstand Bayern Innovativ
München – Auf der diesjährigen IFAT, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, präsentiert die Bayerische Forschungsallianz (BayFOR) vom 7. bis 11. Mai 2012 auf dem Gemeinschaftsstand von Bayern Innovativ zwei aktuelle europäische Forschungs- und Wissenstransfer-Projekte aus dem Umweltbereich. Die Messebesucher erhalten hier Informationen über Chancen, die insbesondere EU-Förderprogramme für Wissenschaftler und Unternehmer aus dieser Branche bieten. Darüber hinaus organisiert die in der BayFOR angesiedelte Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec/Alberta/International am 9. Mai 2012 das „Länder-Special Kanada“ im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit.
Das EU-finanzierte Forschungsprojekt CLIMB („Climate-Induced Changes on the Hydrology of Mediterranean Basins“, www.climb-fp7.eu) zielt darauf ab, die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von Klimawandel und Wasserknappheit im Mittelmeerraum zu erforschen. Auch bei dem europäischen Wissenstransfer-Projekt WE-EEN („Wizard of the Environment: the Enterprise Europe Network“, www.bayfor.org/WE-EEN), welches einen besseren Umweltschutz in der europäischen Industrie anstrebt, ist die BayFOR Projektpartner und unterstützt das Konsortium durch Vernetzungsaktivitäten. WE-EEN will in Südosteuropa den Grundstein für eine umweltfreundlichere Industrie legen und in dieser Region die Umsetzung der europäischen Direktiven zum Umweltschutz voranbringen.
Die Bemühungen der Europäischen Kommission für einen besseren Umweltschutz spiegeln sich unter anderem im Budget für die Förderung von europäischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten im
7. Forschungsrahmenprogramm wider. Über 1,9 Mrd. Euro werden für die Förderung von Forschungsaktivitäten in den Bereichen Klimawandel, Umweltverschmutzung, nachhaltiges Ressourcenmanagement sowie Werkzeuge für Erdbeobachtung von 2007 bis 2013 bereit gestellt. Auch im künftigen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizon 2020, werden Umweltthemen prioritär behandelt und gelten als gesamtgesellschaftliche Herausforderung. „Bayern ist als exzellenter Wissenschaftsstandort bestens aufgestellt, um von diesen großartigen Fördermöglichkeiten zu profitieren“, sagt Martin Reichel, Geschäftsführer der Bayerischen Forschungsallianz. „Neben Forschungseinrichtungen wie Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften haben auch Unternehmen, insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die Möglichkeit, sich an EU-Forschungsprojekten erfolgreich zu beteiligen. Hierfür bieten die wissenschaftlichen Referenten der BayFOR fachspezifische, strategische Beratung und aktive Unterstützung bei der Antragstellung und bei der Identifizierung weiterer Partner an.“
Klimawandel und Wasserknappheit im Mittelmeerraum – das Forschungsprojekt CLIMB
Beispielhaft für ein mit Unterstützung der BayFOR erfolgreich beantragtes EU-Forschungsprojekt ist CLIMB. Wissenschaftler von insgesamt 19 Partnerinstitutionen aus Mittel- und Südeuropa, Nordafrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten untersuchen die konkreten Auswirkungen des Klimawandels für die Staaten am Mittelmeer. Die Sicherung der dortigen Wasserressourcen ist akut bedroht: Dürreperioden, Fluten, die Versalzung des küstennahen Grundwassers sowie die zunehmende Landdegradation sind nur einige der Gefahren, durch die der fortschreitende Klimawandel zu politischen Konflikten und wirtschaftlichen Verteilungskämpfen in den betroffenen Regionen führen kann. Gefordert ist deshalb ein nachhaltiger Umgang mit den vorhandenen Wasserressourcen und die Entwicklung sinnvoller Anpassungsstrategien. Innerhalb der vierjährigen Projektlaufzeit und mit einem Fördervolumen von 3,15 Mio. Euro erarbeiten die Wissenschaftler, unter der Projektkoordination von Professor Ralf Ludwig, Prodekan der Fakultät für Geowissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München, die derzeit fehlenden Analysemodelle und Kontrollsysteme, mit welchen die durch den Klimawandel forcierten hydrologischen Veränderungen erfasst und bewertet werden können.
Für eine „grünere“ europäische Industrie: Das Wissenstransfer-Projekt WE-EEN
Umweltschutz und ein nachhaltiges Ressourcenmanagement sind auch wesentliche Ziele des aktuellen EU-geförderten Wissenstransfer-Projekts WE-EEN. Das WE-EEN-Konsortium besteht aus elf Partnerinstitutionen aus dem KMU-Netzwerk „Enterprise Europe Network“. Die Projektpartner wollen die Verantwortlichen in allen beteiligten Ländern – neben Koordinator Italien sind das Deutschland (Bayern) sowie acht südosteuropäische Staaten – für das Thema Umweltschutz in der Industrie sensibilisieren und die Umsetzung der europäischen Direktiven in diesem Bereich voranbringen. Schwerpunkte dieser zweijährigen Initiative liegen dabei auf Abfallmanagement, umweltschonende Verfahren im Bereich der Oberflächentechnik sowie Recycling elektronischer bzw. elektrischer Bauteile. Mithilfe von gezielten Workshops für KMU will die Initiative zunächst die EEN-Mitarbeiter und anschließend Unternehmen schulen und sie durch den Dschungel aus regionalen, nationalen und europäischen Vorschriften lotsen.
Der Norden Kanadas: Chancen und Herausforderungen für Wirtschaft und Wissenschaft
Ein weiteres Highlight der BayFOR-Messepräsenz ist das „Länder-Special Kanada“, das am 9. Mai 2012, von 13 bis 15 Uhr, im Forum der Halle C1 stattfindet. Es ist die erste bayerische Aktivität dieser Art zum Thema „Der Norden Kanadas: wirtschaftliche Chancen, ökologische Herausforderungen, wissenschaftliche Erkundung“. Die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec/Alberta/International in der BayFOR organisiert dieses Kanada-Forum im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit und in enger Zusammenarbeit mit Vertretern der kanadischen Provinzen von Québec, Alberta, Ontario und British Columbia. Im Rahmen dieses Forums werden Experten Potenziale und Herausforderungen in der Entwicklung der nördlichen Gebiete Kanadas darstellen.
Zur Bayerischen Forschungsallianz GmbH (BayFOR)
Die Bayerische Forschungsallianz GmbH (BayFOR) berät und unterstützt Wissenschaftler aus bayerischen Hochschulen und Akteure aus der Wirtschaft im Wettbewerb um europäische Forschungsgelder. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU und dem künftigen Rahmenprogramm für Forschung und Innovation ‚Horizon 2020´. Im europäischen Beratungsnetzwerk für KMU, dem „Enterprise Europe Network“ (www.een-bayern.de), fungiert die BayFOR als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Neben ihren Aufgaben als EU-Förderzentrum koordiniert die BayFOR die gemeinsamen Aktivitäten der Bayerischen Forschungsverbünde und unterstützt ihre Vernetzung auf europäischer Ebene. Die BayFOR beheimatet außerdem die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec/Alberta/International der Bayerischen Staatsregierung. Die BayFOR ist eine Partner-Organisation im bayerischen Haus der Forschung (www.hausderforschung.bayern.de) und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert. Weitere Informationen finden Sie unter: www.bayfor.org
(Belegexemplar bei Verwendung erbeten: Bayerische Forschungsallianz, Prinzregentenstr. 52, 80538-München)
Kontakt in der BayFOR
Emmanuelle Rouard
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 (0)89-9901-888-111
E-Mail: rouard@no-spam-pleasebayfor.org