Hintergrund der wissenschaftlichen Kooperation Bayern-Alberta
Anders als die langjährige Zusammenarbeit zwischen Bayern und Québec, die in einem festen institutionellen Kooperationsrahmen abläuft, besteht der wissenschaftlich-technische Dialog mit Alberta erst seit einigen Jahren. Dennoch sind in zukunftsweisenden Bereichen wie z. B. Energie, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und Life Sciences sowohl gemeinsame Forschungsinteressen als auch komplementäre Ansätze bereits vielfältig vorhanden.
Initiiert wurde dieser Dialog anläßlich der von Staatssekretär Hans Spitzner geleiteten Delegationsreise nach Alberta im Jahr 2007. Neben Vertretern aus Politik und Wirtschaft nahmen sieben Wissenschaftler aus bayerischen Universitäten und Forschungszentren an der Reise teil. In Gesprächen mit Wissenschaftlern aus Alberta wurden bilaterale Forschungskooperationen in die Wege geleitet, die bis heute existieren. Dabei konnte auch der regelmäßige Studenten- und Dozentenaustausch zwischen Hochschulen aus Bayern und Alberta ausgebaut werden.
Im Zug der letzten Delegationsreise des Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie unter der Leitung von Staatssekretärin Katja Hessel im Jahr 2011 ist im wissenschaftlichen Bereich ein erstes übergreifendes Netzwerk entstanden, ABBY-Net, das Forscher in Bayern und Alberta zusammenbringt und der Frage nach einer nachhaltigen Ko-Entwicklung von Energie- und Ökosystemen nachgeht. Gemeinsam streben die Netzwerkpartner internationale Verbundprojekte mit industrieller Beteiligung an.
Am 5. Juni 2013 unterzeichnete Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch gemeinsam mit Thomas Lukaszuk, Deputy Premier of Alberta and Minister of Enterprise and Advanced Education, eine Absichtserklärung im Bereich Forschung und Technologie.
Eine gemeinsame Absichtserklärung zur Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Technologie wurde am 23. Oktober 2017 zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der Regierung von Alberta unterzeichnet.
Im Auftrag der Bayerischen Staatskanzlei unterstützt die wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Alberta an der Bayerischen Forschungsallianz den Aufbau gemeinsamer Forschungsprojekte.