Hintergrund der wissenschaftlichen Koordinierungsstelle Bayern-Afrika

Die bayerische Staatsregierung will die Zusammenarbeit des Freistaats mit afrikanischen Ländern vertiefen. Dazu eröffnete Ministerpräsident Dr. Markus Söder bereits am 15. April 2019 das Bayerische Afrikabüro in Addis Abeba, Äthiopien, der Stadt, in der die Afrikanische Union ihren Sitz hat. Das Büro ist Ansprechpartner für Kooperationen zwischen Akteuren in Bayern und in den 55 Ländern der Afrikanischen Union.

Als Teil ihrer Afrikastrategie fördert die bayerische Staatsregierung seit Juli 2020 die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle (WKS) Bayern-Afrika, die in der Bayerischen Forschungsallianz implementiert wurde.  Ziel der WKS Bayern-Afrika ist es, Netzwerke und Kooperationen in Wissenschaft, Forschung und Innovation zwischen Akteuren in Bayern und afrikanischen Ländern auszubauen. Im „Bayerischen Afrikapaket“ werden Äthiopien, Tunesien, Senegal und Südafrika als Schwerpunktländer adressiert. Im Rahmen des Koalitionsvertrags von 2023 wurde Kenia als zusätzliches Fokusland identifiziert. Darüber hinaus kooperiert die WKS Bayern-Afrika mit Akteuren in vielen weiteren afrikanischen Ländern.

Die Angebote der WKS Bayern-Afrika sind durch eine Projektfinanzierung der Bayerischen Staatskanzlei bzw. des Bayerischen Wissenschaftsministeriums für Angehörige von Institutionen in Bayern und diejenigen, die mit diesen kooperieren, kostenlos. Damit unterstützt die WKS Bayern-Afrika das Ziel der Europäischen Union, die Zusammenarbeit mit Afrika zu vertiefen, wie es beispielsweise in der AU-EU Innovation Agenda und im europäischen Grünen Deal formuliert ist.

Dienstleistungen der Wissenschaftlichen Koordinierungsstelle Bayern-Afrika

  • Information

Die WKS Bayern-Afrika informiert über Social Media und einen vierteljährlichen Newsletter zu aktuellen Ausschreibungen für nationale und EU-Fördermittel im Bereich Forschung und Innovation. Eine interaktive Stakeholder Karte gibt Einblicke in laufende und abgeschlossene Forschungsprojekte mit bayerischer und afrikanischer Beteiligung. Gezielte Excellence Labs und Trainings vermitteln Wissen zu Ausschreibungen und die Regeln einer Beteiligung an EU-Programmen, wie Horizon Europe und Erasmus+, sowie das administrative Projektmanagement von internationalen Forschungsprojekten.

  • Vernetzung

Durch verschiedene Veranstaltungsformate, wie die Organisation von Cooperation Lounges und die Teilnahme an Konferenzen und Messen, vernetzt die WKS Bayern-Afrika unterschiedliche Akteure und vergrößert die bestehenden Netzwerke zwischen Bayern, Europa und Afrika. Im Rahmen von Mobilitätsbeihilfen, wie BayIntAn, unterstützt die Bayerische Forschungsallianz die Anbahnung internationaler Forschungskooperationen. Die WKS Bayern-Afrika ko-organisiert Delegationsreisen in Bayern und in afrikanische Länder für einen persönlichen Austausch im Bereich Forschung und Innovation.

  • Beratung und Unterstützung

Mitarbeitende von Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), öffentliche Einrichtungen, sowie Organisationen der Zivilgesellschaft werden durch die WKS Bayern-Afrika zu geeigneten Förderprogrammen im Bereich Forschung und Innovation beraten. Projektverantwortliche aus allen Fachrichtungen, die Kooperationen zwischen bayerischen und afrikanischen Institutionen anstreben, können sich für eine individuelle Beratung zu geeigneten Fördermitteln für ihre Projektidee an die WKS Bayern-Afrika wenden. Die WKS Bayern-Afrika unterstützt Sie im Antragsprozess. Der Fokus liegt auf der Einwerbung von Mitteln europäischer Fördergelder, wie Horizon Europe und Erasmus+. Anträge für andere Fördermittel, z.B. nationale Programme oder Stiftungsausschreibungen, zur Verwirklichung einer Kooperation zwischen bayerischen und afrikanischen Partnern werden ebenfalls aktiv unterstützt.

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