FORPRION
BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND PRIONEN
LMU 2 Cu(II)-Bindung des PrPC: Einfluß auf Struktur, Konformationsänderung und Infektiosität
Arbeitsfeld:
Grundlagen der PrionkrankheitenEs war das Hauptziel des durch ForPrion geförderten Forschungsverbundes LMU2 den Einfluss der Bindung von Cu2+ auf die Struktur von humanem PrPC, insbesondere von membrangebundenem PrPC, aufzuklären, da die Struktur dieses Proteins nur unter Bedingungen (leicht saure wässrige Lösung) bekannt ist, unter denen Cu2+ nicht an PrPC bindet. Wie aus den Berichten der vier Projektpartner hervorgeht, wurden dazu eine Vielzahl von PrP Peptiden einschliesslich des Vollängenproteins rekombinant in Bakterien (kürzere PrP Peptide auch durch Synthese) hergestellt, der Einfluss von Cu2+ Bindung durch vielfältige biophysikalische Methoden (NMR, EPR, ENDOR, XAS) in diversen Lösungsmittelumgebungen gemessen und die sugehörigen molekularen Strukturen durch (z.T. neu entwickelte) simulationsgestützte Rechenverfahren bestimmt. Ferner wurden beispielsweise neue Verfahren zur Ergänzung des rekombinanten PrP um einen Lipidanker oder zur effizienteren Simulation von Proteinen in Lösung erforscht und etabliert. Zur Darstellung der Vielzahl an generellen Einsichten und Einzelresultaten, die von den Projektpartnern im Laufe der fünfjahrigen Förderung gewonnen wurden, wird auf die nachfolgenden Zusammenfassungen und Berichte der vier Projektpartner verwiesen.