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FORSCHUNGSVERBUND NEUE STRATEGIEN DER IMMUNTHERAPIE

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T2 T2 - Therapie solider Tumoren durch Adeno-assoziierte Viren

Arbeitsfeld:

Projektbereich I Tumorvakzine T1-T5

Forschungsbedarf:
Der Tumorsuppressor p53 ist in den meisten humanen Tumoren mutiert. Das Adeno-assoziierte Virus Typ 2 (AAV-2) induziert einen vorübergehenden G2-Zellzyklusarrest. Ist die infizierte Zelle aber p53 defizient, löst die AAV-2-Infektion Apoptose aus. Da sehr viele menschliche Tumore p53-Genmutationen und somit p53-Defekte aufweisen, zeigt Wildtyp-AAV tumorizide Eigenschaften in vivo (Raj et al., 2001: Nature 412, 914-917). Die Kombination dieser interessanten Eigenschaft mit rekombianten AAV-2 Vektoren, die für immunstimulierende Proteine wie CD40L und "secondary lymphoid-tissue chemokine" kodieren, eröffnet eine völlig neue Behandlungsmöglichkeit solider Tumoren wie des Kolonkarzinoms. In dem vorliegenden Projekt soll untersucht werden, durch welchen Mechanismus Wildtyp-AAV-2 die Apoptose von Tumorzellen induziert und ob der gleichzeitige Gentransfer immunstimulierender Moleküle additiv wirkt.

Anwendung in der Praxis:
Wirtschaftliche Ziele: Das vorliegende Projekt soll die Grundlage für ein neues Therapiekonzept zur Behandlung solider Tumoren erarbeiten. In diesem Therapiekonzept soll sowohl eine direkte Abtötung von p53-defizienten Tumorzellen als auch eine Induktion des Immunsystems zu einer antitumoralen Antwort mit Hilfe des Adeno-assoziierten Virus erfolgen. Wenn möglich sollen dabei zell-, d.h. tumorspezifische AAV-2-Vektoren Anwendung finden, die eine effiziente und sichere systemische Applikation erlauben würden. Da bisher noch keine effiziente Methode zur Behandlung solider Tumoren, wie z.B. des Kolonkarzinoms, vorhanden ist, hat das Projekt grosses wirtschaftliches Potential und eine breite Anwendung.

Informationen

Gründungsdatum

09.2002

Ende

03.2006

Gefördert durch

Bayerische Forschungsstiftung