ForGenderCare

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND GENDER UND CARE

Logo ForGenderCare

8. Arbeitsbedingungen und Interessenvertretung von Pflegekräften in Bayern

Arbeitsfeld:

Organisation und Arbeit

Das Projekt befasst sich mit dem bezahlten Pflegebereich und analysiert die Arbeitsbedingungen und die Praxis der Interessenvertretung der Pflegekräfte in Bayern. Dabei werden die unterschiedlichen Arbeitsfelder der Kranken- und Altenpflege fokussiert, also der stationäre Bereich, die ambulante Pflege und die bezahlte häusliche Pflege. Ausgehend von den Arbeitsbedingungen, die sich in allen Bereichen der Pflege als prekär darstellen, sollen die Bedingungen der Vergeschlechtlichung bezahlter Pflegearbeit zum Ausgangspunkt der Analyse gemacht werden; nicht nur weil die Tätigkeiten überwiegend von Frauen verrichtet werden, sondern auch weil die Anforderungen an die Arbeit und die konkrete Umsetzung in hohem Maße mit einem gender code verknüpft sind. Diesen gilt es zu entschlüsseln und die daraus gewonnenen Erkenntnisse in die Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu integrieren.
Diese genderorientierte Perspektive wird mit einer arbeitspolitischen Perspektive verknüpft: Wie kann gewährleistet werden, dass die Interessen der Pflegekräfte zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen angemessen, ziel- und konfliktorientiert von den pflegerischen Organisationen und Interessenverbänden vertreten werden? Welche berufs- und organisationsbedingten sowie prozessualen Bedingungen sind für bisher eher defensive Interessenpolitik verantwortlich?
Die Studie setzt an der Perspektive der Pfleger_innen an, wobei die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sowie die Bedürfnisse der zu Pflegenden korrespondierende Variablen darstellen, die auf die Interessen und die Möglichkeiten der Interessenvertretung einwirken bzw. in einem Wechselverhältnis stehen.

Prof. Dr. Clarissa Rudolph, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (Politikwissenschaften)

Projektpartner:

Informationen

Gründungsdatum

07.2015

Ende

06.2019

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst