FORGEN
FORSCHUNGSVERBUND GRUNDLAGEN GENTECHNISCHER VERFAHREN
FORGEN II IS4 Vakzinierung mit dendritischen Zellen
Arbeitsfeld:
Entwicklung und Anwendung neuer Lebendimpfstoffe (FORGEN II)Projektbeschreibung
Folgende Aspekte stehen im Mittelpunkt der Analysen: 1. die Identifizierung der Restriktionselemente (MHC- bzw. CD1-Moleküle), die für die Präsentation von Parasiten-Antigen an protektive T-Zellen verantwortlich sind, 2. die Beteiligung von Zytokinrezeptoren, kostimulatorischen Molekülen und anderen Oberflächenmolekülen auf den Schutz-vermittelnden dendritischen Zellen, deren Expression mit bestimmten Differenzierungsstadien assoziiert ist, 3. der Einsatz von definierten Leishmanien-Antigenen (Peptide und Lipoglykane), um die für die protektive Wirkung verantwortlichen Moleküle zu identifizieren und die erforderlichen Eigenschaften zu charakterisieren, und 4. der Einsatz von definierten Antigenen intrazellulärer Bakterien zur Induktion eines Impfschutzes mit entsprechend beladenen dendritischen Zellen, um die Übertragbarkeit der mit Parasiten-Antigenen erhaltenen Befunde zu prüfen.
Anwendung in der Praxis:
Wirtschaftlicher Nutzen
Das Projekt verfolgt die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Infektionskrankheiten, der auf der Verwendung von dendritischen Zellen als natürliches Adjuvans beruht. Berichte von ersten Erfahrungen in einem anderen medizinischen Bereich, der Behandlung von Tumorpatienten, legen nahe, daß mit Tumorantigen-beladenen dendritischen Zellen Anti-Tumor-Reaktionen induziert und beachtliche therapeutische Erfolge erzielt werden können. Am Beispiel der experimentellen Leishmaniose soll dieser Ansatz nun zur Entwicklung von immunprophylaktischen und immuntherapeutischen Strategien bei Infektionen mit intrazellulären Parasiten und Bakterien genutzt werden.