FORBIOMAT
BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND BIOMATERIALIEN
TP4 Verbesserung der Implantat-Biokompatibilität durch Beschichtung von Edelstahlimplantaten mit Tantal(oxid) und einer verzögert abbaubaren Kollagenstruktur
Arbeitsfeld:
Biokompatible Werkstoffe und Fertigungstechniken für Implantate und ImplantatkomponentenZiel ist durch Modifikation von Edelstahloberflächen das Einwachsverhalten und die Korrosionsbeständigkeit von Knochenplatten zur Frakturversorgung zu verbessern.
Forschungsbedarf:
Für die Frakturheilung sind Metallimplantate zur Stabilisierung notwendig. Eine Verbesserung der Einheilung des Implantates im Weichteilverbund (kurzfristiger Effekt) und die Steigerung der Korrosionsbeständigkeit (langfristiger Effekt) könnte die Biokompatibilität von Metallimplantaten steigern. Die erhöhte Biokompatibilität führt zu einer verbesserten Einheilung des Implantates mit einer Reduktion der Komplikationen wie zum Beispiel Infektionen oder Pseudarthrosen.
Ziel der Entwicklung ist die Oberflächenmodifikation von Stahlimplantaten mit Tantal-Beschichtungen (Tantaloxid-Beschichtung) als verbesserter Korrosionsschutz und als mechanische Verzahnung mit quervernetztem Gelatine/Kollagen-Komposit, das als interne Weichteilstabilisierung und bessere Wundgrundkonditionierung für den Heilungsprozess fungieren soll. Durch einen chemischen Haftvermittler kann die Haftungseigenschaft durch kovalente Bindung zwischen Tantaloxid und Kollagen optimiert werden. In Abhängigkeit von Grad und Art der Derivatisierung und Quervernetzung des Kollagens werden sowohl das Haftverhalten als auch das verzögerte Degradationsverhalten ermittelt.