KW21 I

Unsichere Brennstoffpreise, das neue wettbewerbliche Umfeld sowie politische Vorgaben zum Klimaschutz, zum Ausbau der regenerativen Energienutzung und zum Ausstieg aus der Kernenergie werden die Stromerzeugung in der Zukunft beeinflussen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Integration der europäischen Strommärkte sind darüber hinaus die Entwicklungen und Planungen in anderen Ländern mit in strategische Entscheidungen einzubeziehen, so dass zukünftig von einem Kraftwerkspark ausgegangen werden muss, der sich deutlich von dem heutigen unterscheidet. Die neuen Anforderungen an den Kraftwerkspark und die abzusehende Zunahme stochastischer und dezentral strukturierter Stromerzeugung mit Einfluss auf den Regelenergiebedarf des Versorgungssystems beeinflussen nicht nur die Auslegung neuer Kraftwerke sondern haben auch Rückwirkungen auf den Kraftwerksbestand und beeinflussen die Entscheidungen hinsichtlich der zuzubauenden Kraftwerke. Die unterschiedlichen Ebenen der technischen Entwicklung und der Investitionsentscheidungen von Seiten der EVU erfordern daher zunehmend den Blick auf die eng verknüpften und z. T. unsicheren nationalen und internationalen energie- und umweltpolitischen sowie energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen, um hieraus Anforderungen an neue fossile Kraftwerke im europäischen Energiemarkt abzuleiten.