ZSK

FORSCHUNGSVERBUND ZENTRUM STADTNATUR UND KLIMAANPASSUNG

TP16: Interaktiver Leitfaden Stadtbäume im Klimawandel

Hintergrund

Stadtbäume erbringen eine Vielzahl von Ökosystemleistungen, insbesondere regulierende wie zum Beispiel die Verbesserung des Mikroklimas, die Kohlenstoffspeicherung, oder die Verringerung des Abflusses. Im Zuge des Klimawandels wird Ihre Rolle in den Städten immer wichtiger. Im Rahmen der Teilprojekte CityTree I und II (Laufzeit: 2014 - 2018) des ZSK konnte ein prozess-orientiertes Modell entwickelt werden, das das Wachstum und die Ökosystemleistungen von Stadtbäumen in Bayern in Abhängigkeit der Klima- und Standortsbedingungen simuliert. Darauf aufbauend wurde in den folgenden Jahren ein Leitfaden für Stadtbäume in Bayern erstellt, in dem Simulationsergebnisse nicht nur für das gegenwärtige, sondern auch für ein mögliches künftiges Klima dargestellt sind.

Der nächste Schritt ist nun, diesen Leitfaden um weitere wichtige Stadtbaumarten zu erweitern und in digitaler Form bereit zu stellen. Damit wäre es Nutzern möglich, über eine Eingabe- bzw. Ausgabemaske für individuelle Bäume und deren Standortbedingungen Simulationen für ausgewählte Zeiträume durchzuführen. Eine solche Plattform könnte Planern, Praktikern und Behörden bei der Planung, der Pflege und dem Erhalt des Stadtbaumbestandes unterstützen und würde helfen, die Auswirkungen des Klimawandels in bayerischen Städten zu mindern.

So könnte beispielsweise schnell für eine Baumart wie die Winterlinde an einem typischen Straßenstandort die zu erwartende Wuchsgröße (Kronenhöhe und -breite) und Ökosystemleistungen wie die Kohlenstoffspeicherung und die Kühlwirkung ermittelt und mit anderen Baumarten verglichen werden, um eine optimale Baumartenwahl zu treffen und die Bedeutung von standortverbessernden Maßnahmen wie der Verringerung der Flächenversiegelung für das Wachstum abzuschätzen.

Zielsetzung

Ziel dieses Projekts ist, das prozess-orientiert Wachstumsmodell CityTree zu erweitern, so dass ein Großteil der in bayerischen Städten vorkommenden Baumarten abgedeckt ist.

Das Modell soll zudem so aufbereitet werden, dass online über die ZSK-Webseiten interaktiv für individuelle Bäume und deren Standortbedingungen Wachstum und Ökosystemleistungen abgefragt werden können.

Projektpartner: