FORWISS
BAYERISCHES FORSCHUNGSZENTRUM FüR WISSENSBASIERTE SYSTEME
INTEX
Arbeitsfeld:
Wirtschaftsinformatik (WI)Controller bieten heute meist nur auf internen Zahlen aus dem Rechnungswesen basierende Auswertungen an. Damit lassen sich zwar die Vergangenheit und die Gegenwart beschreiben, Handlungsempfehlungen kann man aber nicht ausarbeiten. Für diese werden Angaben über Märkte, Endkunden sowie z. B. Wettbewerber benötigt. Im Rahmen des DFG-Forschungsprojekts INTEX (Integration von Controlling- und Marktforschungsdaten in einem Expertisesystem) versuchen der Bereich Wirtschaftsinformatik I an der Universität Erlangen-Nürnberg und der Lehrstuhl für Wirtschafts-informatik, insb. Informationssysteme in Industrie und Handel, an der Technischen Universität Dresden einen Beitrag zur Lösung dieses Problems zu leisten. In bisherigen Arbeiten sind eine Data Mart sowie eine regelbasierte Applikation konzipiert und prototypisch implementiert worden. Bei der Analyse orientiert man sich an der Medizin und arbeitet mit Symptomerkennung, Diagnose, Therapie, Prognose und Kontrolle. Das System INTEX ist heute in der Lage, ungewöhnliche bzw. nicht zufriedenstellende Entwicklungen (Symptome) zu erkennen, nach den Ursachen zu forschen (Diagnose) und aus allen möglichen Handlungsalternativen automatisch die in Frage kommenden herauszufiltern (Therapievorauswahl). Bis zu dieser Phase verläuft die Analyse automatisch. Anschließend wird dazu übergegangen, den Benutzer zu führen und ihm zu helfen, die im Hinblick auf seine Zielsetzung beste Entscheidung zu treffen (Therapieauswahl). Zum Einsatz kommen dabei die speziell entwickelten Kausalitätenbäume sowie Entscheidungsreferenzmodelle.