FORSocialRobots
Bayerischer Forschungsverbund FORSocialRobots - Soziale Fähigkeiten für automatisierte Systeme und Roboter
Mensch - Roboter - Interaktion im Arbeitskontext
Das Teilprojekt 5 „Mensch-Roboter Interaktion im Arbeitskontext“ zielt auf die Abschätzung der Konsequenzen des Einsatzes von sozialen Robotern im Arbeitskontext für Mitarbeitende in fünf beispielhaften Anwendungsfeldern (Therapie/Pflege, Industrieroboter, mobile Roboter und Serviceroboter) ab. Dabei geht es um die Verbesserung der Mitarbeitenden-Roboter-Interaktion durch die Gewinnung eines tieferen Verständnisses dafür, wie Mitarbeitende auf Interaktionen mit Robotern, die verschiedene (soziale) Fähigkeiten besitzen, reagieren und sich anpassen. Dies ermöglicht es Unternehmen, Vor- und Nachteile der Interaktion mit verschieden ausgestatteten Robotern für Mitarbeitende abzuschätzen sowie Mitarbeitende entsprechend zu trainieren und zu begleiten.
Das Interesse von Forschung und Praxis an der Entwicklung von Robotern im Arbeitskontext nimmt stetig zu. Untersuchungen zeigen, dass die Kollaboration mit Robotern positive Effekte auf die Arbeitsleistung hat und Stressreaktionen von Mitarbeitenden reduzieren kann. Allerdings zeigen Untersuchungen auch, dass die tatsächliche und vorgestellte Interaktion zwischen Mitarbeitenden und Robotern am Arbeitsplatz nicht immer positiv wahrgenommen wird. Beispiele sind hier der Verlust von Vertrauen nach fehlerhaftem Verhalten von Robotern, die Angst von Mitarbeitenden gegenüber Robotern, die autonom arbeiten und sich selbständig frei bewegen können und Arbeitsplatzunsicherheit, wenn Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz von Robotern bedroht sehen.
Angesichts der erwartbaren zukünftig zunehmenden Verbreitung von sozialen Robotern in verschiedenen Arbeitsbereichen ist es wichtig, die psychologischen Einflüsse von sozialen Robotern auf den Menschen zu erforschen. Bisher ist allerdings nur wenig darüber bekannt, welche Faktoren für die unterschiedlichen affektiven, kognitiven und behavioralen Auswirkungen von sozialen Robotern auf menschliche Interaktionspartner/innen verantwortlich sind. Hier setzt das Teilprojekt 5 an, indem untersucht wird, (1) welche Konsequenzen unterschiedliche soziale Fähigkeiten von Robotern auf die Wahrnehmung und das Verhalten von Personen haben, die mit den Robotern interagieren, (2) welche Rolle hier die Anthropomorphisierung der Roboter spielt und (3) wie sich Mitarbeitende kurz- sowie langfristig an die sozialen Roboter im Arbeitskontext anpassen. Die Untersuchung dieser Fragen soll systematisch Ansatzpunkte aufzeigen, die die Mensch-Roboter Interaktion verbessern können.
Projektpartner:
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg