FORSIM
BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND SIMULATIONSTECHNIK
F1 Offene Datenkopplung zwischen Anlage und Simulation
Arbeitsfeld:
Simulation auf Anlagenebene - FrameworkDie vorhandenen Informationsstrukturen stimmen meist nicht mit den bestehenden Organisationsstrukturen überein, was sich immer mehr als Hemmnis für den erfolgreichen Einsatz der Simulation herausstellt: Einerseits sind die zur Simulation notwendigen Basisdaten nicht in einer einheitlichen Form verfügbar und andererseits nicht entsprechend organisiert, um hieraus die Grundzüge der Simulationsmodellstrukturen ableiten zu können.
Anwendung in der Praxis:
Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Kommunikations-Frameworks für die flexible Kopplung eines marktgängigen Simulationswerkzeugs mit Datenquellen zum Zweck der Initialisierung und Parametrierung von Simulationsmodellen. Hierzu ist das Simulationssystem so zu erweitern, daß die Nutzung des Frameworks für den Benutzer keinen wesentlichen Programmier- bzw. Konfigurationsaufwand bedeutet. Neben der Nutzung von Datenbanken, was dem heutigen Stand der Technik entspricht, liegt der Schwerpunkt auf der Möglichkeit, einzelne Modellkomponenten des Simulationsmodells direkt durch korrespondierende reale Anlagenobjekte zu parametrieren. Hierdurch erschließt sich auch die Möglichkeit, mit der Simulation nahe am realen Betriebsgeschehen zu operieren.
Die dazu notwendige kommunikationstechnische Integration erfolgt durch ein flexibel konfigurierbares Kopplungsmodul, welches als Mittler zwischen Simulationssystem und unterschiedlichen Datenquellen fungiert. Dadurch ist es möglich, dem Simulationsanwender einen weitgehend transparenten Zugriff auf die typischerweise verteilten Datenbestände eines Unternehmens, unabhängig von der jeweiligen Betriebssystemplattform, zu ermöglichen.
Durch die permanente Bereitstellung simulationsrelevanter Informationen wird die Simulationsfähigkeit solcher Unternehmen deutlich gestärkt. Da das angestrebte System neben der direkten Anbindung keine statische Lokalisierung der Datenquellen verlangt, erschließen sich neue Möglichkeiten, die Simulationskompetenz innerhalb großer Unternehmen auf einen einzigen Standort zu konzentrieren und entsprechende Dienstleistungen on-demand anbieten zu können. Alternativ können kleine und mittelständische Unternehmen auf diesem Weg eine Zusammenarbeit mit Dienstleistern finden. Dabei wird die Simulationskompetenz ausgelagert, ohne daß damit gleichzeitig Nachteile für die Projektlaufzeit zu befürchten sind.