FORPRION

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND PRIONEN

Logo FORPRION

TUM 16 Entwicklung spezifischer rekombinanter anti-PrPSc Antikörper

Arbeitsfeld:

Diagnostik von Prionkrankheiten

Ziel des Projektes war die Produktion von rekombinanten Antikörpern, die eine Unterscheidung zwischen dem zellulären Prion-Protein (PrPC) und dessen pathogener Isoform (PrPSc) gestatten. Um a priori in der Fachwelt bekannte Limitationen konventioneller Antikörpersynthesen, z.B. über Hybridomtechnologie auszuschließen, wurde ein in vitro–Ansatz zur Herstellung von Antikörperfragmenten verfolgt (singlechain fragment variable; scFv). Das Immunogen PrPSc wurde aus Hirnmaterial von ,Patienten mit sporadischer Creutzfeldt-Jakob Krankheit (sCJD) extrahiert und aufgereinigt. Anschließend wurden PrP knock-out-Mäuse (PrP0/0) mit PrPSc immunisiert und deren PrPSc-spezifische Immunantwort über einen immunchemischen Test (ELISA) verifiziert. Aus den Milzzellen postiv getesteter, muriner Mäuse wurde mRNA isoliert und in cDNA umgeschrieben. Gene, die für die variablen, Antigen-spezifischen Regionen von Antikörpern codieren, ließen sich nachfolgend über PCR mit Spezies-spezifischen Primern aus dem cDNA-Pool isolieren und amplifizieren. Die Leicht- und Schwerkettencodierenden Antikörpergene wurden danach in zwei PCR-Schritten über einen (Gly4Ser)3-codierenden DNA Linker zusammengefügt. Für die PCR-Protokolle wurden verschiedene Strategien und umfangreiche Optimierungen durchgeführt. Das scFv Repertoire wurde nachfolgend in den (3+3) Phagemid-Vektor pCANTAB-5E kloniert, wobei eine Antikörperbibliothek von 8800 transformierten E. coli TG1 erhalten wurde. Es ist zu erwarten, dass sich diese Bibliothek für die Produktion von PrP-spezifischen Antikörperfragmenten einsetzen läßt.

Informationen

Gründungsdatum

07.2001

Ende

06.2007

Gefördert durch

Bavarian State Ministry for Science and the Arts

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz