FOROB II

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND FüR OBERFLäCHENTECHNIK

I.5 Herstellung von Rapid Prototyping Werkzeugen durch gradiert gespritzte Schichten in Schalenbauweise

Arbeitsfeld:

Die Aufgabenstellung des Projektes besteht darin, Formen invers aufzubauen. Anstatt des hochpräzisen Einarbeitens der Kontur in einen in der Regel harten und daher schwer bearbeitbaren Werkstoff, soll zunächst aus einem weicheren Werkstoff eine Negativform erstellt werden. Dies kann durch Rapid Prototyping Verfahren, Fräsen aus einem leichter zu bearbeitenden Werkstoff oder über ein mit einem niedrigschmelzenden Material hintergossenes Kunststoffmodell realisiert werden. Auf diese Negativform soll hochgenau in Endbearbeitungsgüte eine Schicht aus einem verschleißbeständigen und an den späteren Anwendungsfall angepaßten Werkstoff durch thermische Spritzverfahren aufgebracht und anschließend im Sinne einer Verbundkonstruktion der verbleibende Hohlraum der Form mit einem Material gefüllt werden, um die erforderliche mechanische Festigkeit und Steifigkeit zu erzielen. Dafür ist es notwendig, geeignete Werkstoffe für den Aufbau der Negativform und die Hinterfütterung sowie gleichzeitig die entsprechende Werkstofftechnologie und Verfahrensabfolge mit welcher der Werkstoff in die gewünschte Formkontur gebracht werden kann, zu erforschen.

Ziel des Projektes ist es, innerhalb der Projektlaufzeit Kleinserienumformwerkzeuge für Außenhautteile mit der vorgeschlagenen Projektidee weltweit zum ersten Mal zu fertigen. Damit könnte der Schritt von der Forschung zu einem künftigen Produkt erreicht werden.

Die Brisanz des Themas läßt sich unter anderem durch das Mitwirken von konkurrierenden Mittelständlern im Spritzpulverbereich erkennen.