FORNEUROCELL

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND ADULTE NEURALE STAMMZELLEN

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Entwicklung eines Differenzierungsverfahrens für humane Astrozyten in funktionelle Neurone

Arbeitsfeld:

Präklinische Testung in akuten und chronischen Läsionsmodellen

Prinzipielles Ziel dieses Teilprojektes ist es, die Möglichkeit zu prüfen, ob sich Nervenzellen, die in Folge eines Traumas oder einer Erkrankung abgestorben sind, dadurch ersetzen lassen, dass im Zentralnervensystem endogen vorkommende Gliazellen zur Nachbildung neuer Nervenzellen (Neuroneogenese) angeregt werden. Grundlage für diesen Ansatz ist die Tatsache, dass ähnliche Gliazellen während der Entwicklung, aber auch in den wenigen Arealen des erwachsenen Gehirns, in denen zeitlebens Nervenzellen nachgebildet werden, als Vorläufer für Nervenzellen fungieren. Hier soll zunächst untersucht werden, ob es möglich ist, isolierte humane Gliazellen, insbesondere aus dem erwachsenen Gehirn, zur Neuroneogenese zu stimulieren. Dazu werden in diese Gliazellen so genannte neurogene Transkriptionsfaktoren eingeschleust, die in der Entwicklung eine entscheidende Rolle bei der Spezifizierung von Nervenzellen spielen, und die aus den Gliazellen hervorgegangenen Nachkommen anschließend auf ihre physiologischen Eigenschaften hin untersucht. Dass dieser Ansatz prinzipiell Erfolg versprechend ist, haben bereits Untersuchungen unseres Labors an Astrozyten aus dem erwachsenen Gehirn der Maus gezeigt. Eine erfolgreiche Neuroneogenese basierend auf der gezielten Differenzierung von Gliazellen des Menschen würde eine hochinnovative Alternative zu humanen embryonalen Stammzellen als Quelle für Nervenzellen im Rahmen von Zellersatztherapien darstellen.

Einschleusen von neurogenen Transkriptionsfaktoren in Astrozyten

Informationen

Gründungsdatum

07.2006

Ende

07.2009

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst