FORKERAM

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND FüR KERAMISCHE MATERIALENTWICKLUNG UND PROZESSTECHNIK

I-1 Alternative Verfahren zur Herstellung von Spritzgusswerkzeugen für Gebrauchskeramiken

Arbeitsfeld:

Ziel des Vorhabens ist es, Grundlagen für die Auslegung und den wirtschaftlichen Betrieb einer Pulverspritzgußanlage für komplexe geschirrkeramische Teile (z. B. Tasse m. Henkel) zu erarbeiten. Dies umfaßt nicht nur die Herstellung von Spritzguß-werkzeugen nach Rapid-Prototyping bzw. -Tooling-Verfahren, sondern auch die Ein-beziehung der gesamten Fertigungskette. Als Schwerpunkte werden die Aufgaben Werkzeugbau, Kompoundierung und Entbinderung bearbeitet, die an den Nahtstellen zu folgenden Fertigungschritten stehen. Unter Berücksichtigung des gesamten Ferti-gungsablaufs sind Prozeßstabilität und Reproduzierbarkeit wichtige Teilaspekte.

Forschungsbedarf:
Verkürzte Modellzyklen bei gleichzeitig gestiegener Modellvielfalt stellen die heutigen Anforderungen an die Porzellanindustrie dar (sinkende Stückzahlen in der Serie). Die Einführung des keramischen Spritzgußes für geschirrkeramische Teile bietet ein erhebliches Potential für diesen Industriezweig, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Die umgelegten Stückkosten für den Bau teurer Spritz-gußwerkzeuge drohen das Verfahren wirtschaftlich uninteressant werden zu lassen. Eine kostengünstige Werkzeugherstellung ist deshalb erforderlich. Defizite bestehen derzeit auch bei einer umweltfreundlichen Entbinderung.