ForInter
BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND INTERAKTION HUMANER GEHIRNZELLEN
Programmierung und Reprogrammierung striataler Interneurone aus humanen induzierten pluripotenten Stammzellen und Perizyten
Arbeitsfeld:
Testung von neuen TherapieansätzenZell-basierte Therapie ist ein vielversprechender Interventionsansatz für das idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS). Während der mögliche Ersatz für abgestorbene nigrale dopaminerge Neurone bereits intensiv erforscht wird, haben sich nur wenige Studien mit der Möglichkeit beschäftigt, das krankheitsbedingte Ungleichgewicht der Basalganglienaktivität durch das Einbringen lokaler Interneurone zu korrigieren. In diesem Projekt wird der Ansatz verfolgt, humane striatale Interneurone zu generieren, die einer zell-basierten Therapie dienen könnten. Zu deren Gewinnung werden zwei Strategien verfolgt: einerseits sollen humane induzierte pluripotente Stammzellen (iPSZ) mittels entwicklungsspezifischer Transkriptionsfaktoren in striatale Interneurone programmiert und differenziert werden, andererseits Perizyten aus dem menschlichen Gehirn isoliert und unter Verwendung derselben Transkriptions-faktoren direkt in diese reprogrammiert werden. Grund für diesen zweigleisigen Ansatz ist, dass iPSZ-derivierte Neurone für die Transplantation zur Verfügung stehen, während aus Perizyten gewonnene Neurone prinzipiell die Chance eröffnen, endogen vorkommende Zellen für einen Zellersatz zu nutzen. Innerhalb der Förderungsperiode sollen zunächst die so gewonnenen striatalen Interneurone hinsichtlich ihrer molekularen und funktionellen Eigenschaften charakterisiert und darauffolgend deren Integration in striatale Netzwerke untersucht werden. Dieses Projekt soll somit die wissenschaftliche Basis für einen zukünftigen Einsatz striataler Interneurone beim IPS legen.
Projektpartner:
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg