FORINGEN
BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND INFEKTOGENOMIK
VA-4 Genombasierte HIV-Impfstrategien
Arbeitsfeld:
Projektbereich Vakzine-AdjuvansTrotz hoher finanzieller und wissenschaftlicher Anstrengungen ist es immer noch nicht gelungen, die HIV-Pandemie einzudämmen. Die Entwicklung wirksamer HIV-Impfstoffe scheiterte bislang aus einer Vielzahl von Gründen, die vor allem in der Biologie des Virus und seiner Interaktion mit dem menschlichen Immunsystem zu suchen sind. In unserer Arbeitsgruppe wurde im Lauf der letzten Jahre ein HIV-Impfstoffkandidat entwickelt, der sich bereits in ersten klinischen Studien befindet. Trotz erster positiver Ergebnisse soll im Rahmen dieses Projektes insbesondere die Effizienz dieses Impfstoffes durch eine verbesserte Interaktion mit Dendritischen Zellen (DC), einer der Schlüsselpopulationen für die Induktion einer Immunantwort, gesteigert werden. Der Impfstoff, der auf synthetischen Genen basiert, soll in Form unterschiedlich modifizierter Virus-ähnlicher Partikel (virus like particles, VLP), Plasmid-DNA und als viraler Vektor (EHV) produziert werden. Anhand von Transkriptom- und Proteomanalysen soll untersucht werden, inwieweit verbesserte Aufnahme (gp64 Fusionsprotein), Adjuvierung (mCD40Ligand) und Vektor-vermittelte (DNA/EHV) Verabreichung dieser rekombinanten Impfkandidaten die Reifung und Aktivierung von DC beeinflussen. Die Bedeutung des DC-Phänotyps für die ex vivo Differenzierung Virus-spezifischer T-Zellen sowie die Induktion und Effizienz einer spezifischen T-Zellantwort in vivo soll an Probenmaterial von HIV-Infizierten sowie im Mausmodell evaluiert werden.