FORINGEN
BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND INFEKTOGENOMIK
I6 I6 - HIV-Impfstoffentwicklung
Arbeitsfeld:
Projektbereich II Infektionserregervakzine (I1,I4,I5,I6)Anwendung in der Praxis:
Im Rahmen dieses Projektes soll die einzigartige Selektivität von Chemokinen, kleinen chemotaktischen Zytokinen, genutzt werden, um neue Adjuvantien für innovative, auch therapeutisch einsetzbare Impfstoffe zu entwickeln. Diese sollen Leukozyten unterschiedlicher Differenzierungsstadien, insbesondere Makrophagen und Dendritische Zellen, an den Ort der Antigenerkennung rekrutieren, um dort eine stark fokussierte, gleichermaßen gesteigerte und modulierbare Immunantwort zu induzieren. Konkret soll das Projekte darüber Aufschluß geben, inwieweit ausgewählte Chemokine als natürliche adjuvierende Komponente(n) einer innovativen HIV-Vakzine in der Lage sind, die adaptive Immunantwort gezielt zu modulieren, distinkte Effektorfunktionen nachhaltig zu steigern und die Suszeptibilität CD4+ Zellen gegenüber HIV durch Blockierung der Corezeptoren herabzuregulieren. Angesichts von mehr als 50 Millionen HIV-Infizierten weltweit stehen die Dringlichkeit und Notwendigkeit eines wirksamen prophylaktischen und/oder therapeutischen Impfstoffes außer Frage. Zudem können im Rahmen dieses Projekts gewonnene Erkenntnisse für die Verbesserung bestehender oder das rationale Design neuer antiviraler Impfstoffe genutzt werden, was einen breiten wirtschaftlichen Horizont eröffnet. Die Regensburger GeneArt GmbH ist bereits in Europas größtem Forschungsverbund zur Entwicklung und klinischen Erprobung eines HIV-Impfstoffes eingebunden und wird mit der Kooperation im Rahmen des Forimmune-Verbundes ihre Technologieplattform zur Herstellung optimierter Gene um die gesteigerte Expression von Immunmodulatoren gezielt ausbauen.