FORFLOW
BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND FÜR PROZESS- UND WORKFLOW-UNTERSTÜTZUNG ZUR PLANUNG UND STEUERUNG DER ABLÄUFE IN DER PRODUKTENTWICKLUNG
2.1 - Situationsspezifische Prozessplanung und -konfiguration
Arbeitsfeld:
2 - Methoden der Generierung und Steuerung im ProduktentwicklungsprozessZiel des Teilprojektes ist es, eine methodische Unterstützung zur flexiblen, situationsabhängigen Abbildung, Planung und Dokumentation von Produktentwicklungsprozessen zu schaffen. Diese Methodik soll sowohl projektplanende als auch ausführende Entwickler in ihrer Vorgehens- planung unterstützen. Dazu gilt es zu klären, welche Randbedingungen die Entscheidung über das weitere Vorgehen und den Methodeneinsatz im Wesentlichen beeinflussen und wie die beiden Ebenen der Vorgehens- planung miteinander zu verknüpfen sind. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, welche Elemente und Randbedingungen (Entwicklungsaufgabe/ Problemstellung, Prozessergebnisse, vorherige Entscheidungen etc.) die Entscheidung über die Vorgehensweise und den Einsatz von spezifischen Methoden und Werkzeugen maßgeblich beeinflussen und wie diese Entscheidung durch geeignete Hilfsmittel unterstützt werden kann. Im Rahmen des Projektes wird geklärt, wie Entwicklungsprozesse in Abhängigkeit von den jeweiligen Rahmenbedingungen der Produkt- entwicklung (Neu- oder Anpassungskonstruktion, spezifische Vorgaben oder Anforderungen etc.) geplant, abgebildet und dokumentiert werden können. Zur Prozessplanung wird ein generischer Ansatz verfolgt, bei dem abhängig von der Charakterisierung der jeweiligen Entwicklungssituation verschiedene Vorgehensweisen für die weitere Entwicklung vorge- schlagen werden. Einzelprozesse, zugeordnete Methoden, Werkzeuge und Arbeitsergebnisse auf der einen Seite wie auch übergreifende Prozess- ketten (z. B. strategische Innovations- und Planungsprozesse, Kooperationsprozesse etc.) auf der anderen Seite werden in einer Wissensbasis abgelegt, klassifiziert und situationsabhängig miteinander verknüpft. Um eine sinnvolle Prozessplanung zu unterstützen, müssen best practices in der Entwicklung ermittelt werden, damit diese als Erfahrungswerte in die Planung einfließen können. Dies kann beispielsweise durch eine Workflowanalyse anhand von PDM-Daten erfolgen. Aber auch die Vorgehensweisen von erfahrenen Entwicklern sollten berücksichtigt werden. Ergebnis des Projekts ist eine Methodik zur situations- und problemangepassten Prozessplanung, die als Modul in den gemeinsam konzipierten Prozessnavigator eingeht. Mit dieser Methodik wird die durch eine Vielzahl an möglichen Randbedingungen und alternativen Vorgehensweisen ent- stehende Prozesskomplexität erfasst und durch geeignete Darstellungs-, Zugriffs- und Entscheidungsmethoden beherrscht.