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GESUNDER UMGANG MIT DIGITALEN TECHNOLOGIEN UND MEDIEN

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Psychologische Determinanten und biologische Stressreaktionsmuster bei digitalem Stress

 

Psychologische Determinanten und biologische Stressreaktionsmuster bei digitalem Stress

Projektleitung: Prof. Dr. Nicolas Rohleder (Lehrstuhl für Gesundheitspsychologie/Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

Kurzbeschreibung des Vorhabens:

Digitaler Distress ist in Bezug auf seine biopsychologischen Auswirkungen bislang kaum erforscht. Während die biopsychologischen Auswirkungen akuter und chronischer psychosozialer Belastungen, sowie die psychologischen Determinanten biologischer Stressreaktions-Muster gut untersucht sind, gibt es nur wenige Versuche, diese biopsychologischen Erkenntnisse zum Verstehen der Auswirkungen von digitalem Stress einzusetzen.
In diesem Projekt sollen daher zunächst digitale Stressoren, wie zum Beispiel Arbeitsunterbrechungen durch Textnachrichten oder E-Mails in Laborexperimenten im Hinblick auf ihr Potenzial, biologische Stressreaktionsmuster zu modulieren, untersucht werden. Hierzu wird ein etabliertes Laborstress-Paradigma, der Trierer Sozialstress Test (TSST) angepasst. Die biologischen Stressreaktionen werden mithilfe non-invasiver Messung der Reaktivität des Sympathischen Nervensystems (SNS) und der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA) über Speichelproben erfasst. Des Weiteren wird in längsschnittlichen Studiendesigns die Auswirkung langfristiger Exposition unterschiedlicher Formen von digitalem Stress auf die basale Aktivität der Stress-Systeme SNS und HHNA untersucht werden. Weiterhin werden die gesundheitlichen Auswirkungen durch die Messung unterschwelliger Entzündungsprozesse durch Bestimmung von C-reaktivem Protein (CRP) im dried blood spot (DBS) quantifiziert. Abschließend werden potenzielle positive Faktoren, wie digitaler Eustress und Smartphone-basierte Interventionen zur Stress-Reduktion im Hinblick auf ihre Modulation biopsychologischer Stress-Reaktionsmuster untersucht.
Durch die Quantifizierung objektiver Parameter der biologischen Stress-Reaktion, sowie von patho-physiologisch relevanten Auswirkungen von digitalem Stress werden in diesem Projekt zum ersten Mal Gesundheitseffekte von digitalem Stress messbar gemacht. Zudem werden durch den Einbezug positiver und protektiver Faktoren Möglichkeiten zur Reduktion potenziell gesundheitsgefährdender Auswirkungen aufgezeigt.

Projektpartner:

Informationen

Gründungsdatum

06.2019

Ende

12.2023

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst