ForDigitHealth
GESUNDER UMGANG MIT DIGITALEN TECHNOLOGIEN UND MEDIEN
Bewältigung von digitalem Stress am Arbeitsplatz
Analyse von individuellen Coping-Strategien zum Umgang mit digitalem Distress und Eustress am Arbeitsplatz
Projektleitung: Prof. Dr. Henner Gimpel (Professur für Wirtschaftsingenieurwesen/Universität Augsburg)
Kurzbeschreibung des Vorhabens:
DTM sind am Arbeitsplatz omnipräsent. Sie lösen digitalen Distress und digitalen Eustress aus und fordern Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ab, diesem mit geeigneten Bewältigungsstrategien zu begegnen. Dabei ist die Entstehung von digitalem Distress substanziell besser erforscht als die Entstehung von digitalem Eustress oder die Bewältigung von digitalem Stress. Ziel dieses Projektes ist die Analyse von Coping-Strategien im Umgang mit digitalem Stress – sowohl Distress als auch Eustress – am Arbeitsplatz.
Als Grundlage wird zunächst das Konzept des digitalen Eustress expliziert und die wesentlichen Stressoren sowie individuelle und Kontextfaktoren, die zu seiner Entstehung beitragen, werden identifiziert. Die Hypothese ist, dass es digitalen Eustress auch am Arbeitsplatz gibt, dass er aber seltener Auftritt und auf weniger Stressoren zurückzuführen ist als digitaler Distress. Mögliche „Eustressoren“ sind, je nach individuellen Einstellungen und situativen Ressourcen, Gamification, Überflutung und Komplexität.
Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Identifikation von Coping-Strategien (bspw. Konfiguration der DTM, Entspannungsübungen, Suche nach sozialer Unterstützung) bei digitalem Stress und insbesondere auf der Analyse, wie verschiedene Coping-Strategien im zeitlichen Verlauf aufeinander aufbauen. Die Hypothese ist, dass selten nur eine Coping-Strategie Anwendung findet, sondern oftmals parallel oder in kurzer zeitlicher Abfolge (in Minuten, Stunden oder Tagen) verschiedene Strategien angewandt werden. Wie diese Kombinationen und Sequenzen aussehen, wird sich vermutlich interindividuell und abhängig von Stressor und Stressart (Distress oder Eustress) unterscheiden.
Schließlich gilt es, über längere Zeiträume (Monate) zu beobachten, wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die individuellen Bewältigungsversuche weiterentwickeln, insbesondere, wenn sie durch Information über digitalen Stress und Stress-Coping sowie Schulungsangebote zum Umgang mit digitalem Stress in der Selbstreflexion unterstützt werden.
Projektpartner:
- Universität Augsburg