BayFORREST

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND ABFALLFORSCHUNG UND RESTSTOFFVERWERTUNG

Zur Nutzung thermografisch erhobener Altbaubefunde in der Planung von Sanierungskonzepten (F233)

Arbeitsfeld:

Vielfach existieren keine Planungsunterlagen bei der Altbausanierung. Die Bestandserfassung erfolgt meist oberflächlich mit Digitalkameras und Laserscanning. Mit Hilfe der Thermografie können mit dem Auge nicht sichtbare, unter dem Putz und der Verkleidung liegende Strukturen detektieren werden, wie zum Beispiel: Fensterstürze, Stahlträger oder Wärmebrücken ( Bilder siehe unten) Durch Anwendung von Methoden der Bildverarbeitung werden diese oberflächlich nicht erkennbaren Strukturen extrahiert und gegebenenfalls entzerrt. Dafür soll ein halbautomatisches Verfahren für Altbau-Thermogramme entwickelt werden, womit eine direkte Überführung in ein digitales Bauwerksmodell möglich ist. Bei der Entzerrung soll der Bezug auf die hochgenaue Geometrie des Laseraufmasses von BayFORREST-Forschungsprojekt “F 248 – Vom Laseraufmass zum Produktmodell für Altbauten“ genommen werden. Des weiteren erfolgt die Speicherung der erkannten Elemente in der Geometrie (Integration in 3D-Modell von F 248). Das komplette geometrische Modell wird mit überschlägig bestimmten thermischen Attributen erweitert (grobe Identifikation des Wärmedurchgangskoeffizienten über geschätzte Wärmeübergangswiderstände). Diese Informationen werden als Dateninput für das BayFORREST-Forschungsprojekt “F 235 – Simulation des Ressourcebedarfs von Bauwerken – Integration eines Produktmodells der technischen Gebäudeausstattung“ dienen. In Kooperation mit F 235 wird eine Simulation der Energiebilanz und ein Vergleich der Sanierungsvarianten erfolgen. Insgesamt erhält man für die Planung von Altbausanierungen mit Hilfe der Thermografie eine verbesserte Planungsgrundlage.