BayFORREST

BAYERISCHER FORSCHUNGSVERBUND ABFALLFORSCHUNG UND RESTSTOFFVERWERTUNG

Analyse, Bewertung und Management von Roh- und Baustoffströmen in Bayern - Projektziele und Arbeitsprogramm (F237)

Arbeitsfeld:

Das derzeitige Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz und das neue Bodenschutzgesetz nennen die Schonung von Ressourcen sowie die Abfallvermeidung und -verwertung als wichtigste Ziele. Da für die Bauwirtschaft erhebliche Mengen an Baustoffen benötigt und dabei besonders Bodenrohstoffe eingesetzt werden, kann die Substitution von z. B. Sand, Kies und Natursteinen durch wiederverwertbare Bestandteile aus Baureststoffen dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Mögliche Probleme, wie beispielsweise Ressourcen- und Flächenverbrauch, Grundwassergefährdung beim Abbau von mineralischen Rohstoffen sowie bei der Wiederauffüllung der Gruben und Brüche mit Baureststoffen könnten damit umgangen werden. Zur Bewertung dieses Potentials erfolgt eine differenzierte Betrachtung der Stoff- und Energieströme in Bayern als Voraussetzung für ein regionales Stoffstrommanagement. Durch die Berücksichtigung von ökonomischen und ökologischen sowie technischen und planerischen Belangen wird die Basis für Strategieentwicklungen für nachhaltiges Bauen geschaffen. Das Arbeitsprogramm des Projektes umfasst die Erhebung differenzierter und belastbarer Daten zu Rohstoffgewinnung, Roh- und Baustoffverwendung und Baustoffrecycling in Bayern, den Aufbau einer Datenbank mit Möglichkeit zur jährlichen Fortschreibung in Absprache mit Industrieverbänden und Behörden, Erstellung der Stoff- und Energiebilanzen im Bausektor mit Wirkungsabschätzung der Roh- und Baustoffströme und die Bewertung der aktuellen sowie die Prognose zukünftiger Stoff-/ Energie- und Wirkungsbilanzen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Szenarien für Bayern. Am Beispiel des Demonstrationsbauwerks „Alter Hof“ werden die Stoff- und Energieströme der Umbaumaßnahmen analysiert und regionale Vernetzungen untersucht und bewertet.