BayFORKLIM
BAYERISCHER KLIMAFORSCHUNGSVERBUND
U12 Zur Rolle von UV bei Melanomen, Basaliomen und spinozellulären Karzinomen
Arbeitsfeld:
(4) U - UV und biologische ReaktionenVon jährlich mehreren hundert Patienten aus dem Einzugsbereich der Dermatologischen Klinik und Poliklinik der Universität München (Nieder- und Oberbayern, Schwaben, teilweise Franken) mit Melanom, Basaliomen und spinozellulären Karzinomen wurden Daten zur beruflichen und privaten Sonneneposition, zur Zahl der Solarienbesuche, zur Anzahl der Sonnenbrände, zum Hauttyp und zur familiären Häufung von Tumoren erhoben und mit Tumortyp, Tumordicke und Lokalisation korreliert.
- Melanompatienten hatten eine höhere Anzahl von aktinischen Keratosen (17 % versus 7 %), Lentigines (97 % versus 85 %), aktinische Cheilitis (24 % versus 11 %), Alterswarzen (37 % versus 20 %) und "freckles" (41 % versus 29 %).
- Sonnenbrände in der Kindheit haben ein erhöhtes Melanomrisiko zur Folge.
- Ein zusätzlicher Risikofaktor sind exzessive Sonnenbäder nach dem 30. Lebensjahr.
- Weitere Risikofaktoren sind exzessive Sportaktivitäten im Freien, wie beispielsweise Radfahren und Wintersport.
Zusammengefaßt lassen diese Ergebnisse den Schluß zu, daß eine Interaktion zwischen UV-Exposition und Melanominduktion besteht. Insofern sollten weitere Studien zur Untersuchung dieser Interaktion insbesondere bei Freizeitsportlern durchgeführt werden.
Auch sollten weitere Vorsorgekampagnen durchgeführt werden. Insbesondere ist auch die Laien-Hautkrebs-aufklärung unverzichtbar, weil sie in Ergänzung zur fachärztlichen Untersuchung ein wichtiger und unverzichtbarer, der ärztlichen Diagnose und Therapie vorgeschalteter Baustein bei der Früherkennung des Melanoms ist.
Auf molekularbiologischer Ebene konnte gezeigt werden, daß die Inaktivierung von pl6 eine häufige Erscheinung in sporadischen Melanomen ist und nicht für die Entstehung des Tumorwachstums beim malignen Melanom verantwortlich gemacht werden kann.
Forschungsbedarf:
bereits abgeschlossen
Gefördert durch:
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst