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BAYERISCHER KLIMAFORSCHUNGSVERBUND

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DI3 Agrarmeteorologische Karten von Bayern unter gegebenen und künftigen Klimaverhältissen

Arbeitsfeld:

D I Klimawirkung - Landwirtschaft

Ziel der Untersuchungen war die Erarbeitung von flächendeckenden, zunächst die gegenwärtige Situation beschreibenden agrarklimatologischen Karten einmal zur Pflanzenphänologie, zum andern zum Bodenwasserhaushalt. Davon ausgehend wurden dann auch die Anbaubedingungen für verschiedene Kulturen unter zukünftig denkbaren Klimabedingungen kartiert.

Datengrundlage bildeten Klimawerte von 160 Klimastationen und Beobachtungen aus den 1093 "Phänologischen Gärten" in Bayern, in denen anhand einheitlichen Pflanzenmaterials klar definierte phänologische Eintrittstermine wie "Blühbeginn der Hasel", "Blühbeginn des Schneeglöckchens", "Blühbeginn des Huflattichs" bis zu den Phasen "Laubverfärbung der Roßkastanie" und "Laubverfärbung der Rotbuche" festgehalten werden Daraus sowie aus Angaben zur Seehöhe, geographischen Breite, Hangneigung und -exposition wurden zunächst quantitative Abhängigkeiten bestimmter Phänophasen bestimmt, die dann zur bayernweiten Kartierung verwendet wurden.

Das Modell zur Berechnung des Bodenwasserhaushalts benutzt als Eingangsparameter u. a. Niederschlag, Verdunstung, Oberflächenabfluß, Versickerung, physikalische Bodenfaktoren und biologische Pflanzenparameter, Schneebedeckung, Hangneigung und Exposition.

Mit diesen Ansätzen wurde eine ganze Reihe thematischer Karten für Bayern erstellt: Mittlere und extreme Eintrittsdaten verschiedener Phänophasen, Dauer pflanzenspezifischer Vegetationszeiten, Wasserhaushaltsgrößen (Verdunstung, Abfluß, Bodenwasser, ggf. erforderliche Zusatzberegnung) für verschiedene Kulturen, letzteres sowohl für gegenwärtige als auch für die nach einem 2 x CO2-Szenario zu erwartenden künftigen Klimabedingungen. Dieses Szenario beruht allerdings auf einem statistischen "downscaling" globaler Modelle, da zum Zeitpunkt dieser Arbeiten das hochaufgelöste 2 x CO2-Szenario des BayFORKLIM-Regionalmodells noch nicht vorlag. Danach nehmen im Vergleich zu heutigen Verhältnissen in den bereits jetzt wasserarmen Regionen in Nordwestbayern, wo in der Hauptwachstumsphase der Niederschlag der limitierende Faktor ist, Abfluß und damit Grundwasserbildung ab, so daß der Bedarf an künstlicher Beregnung z. B. für Winterweizen um bis zu 30 % steigt.

Einzelheiten enthält der von BayFORKLIM herausgegebene "Klimaatlas von Bayern", weitere Ergebnisse der durch dieses Projekt initiierte "Agrar- und Umweltmeteorologische Atlas von Bayern" des Deutscher Wetterdienstes.

Forschungsbedarf:
bereits abgeschlossen

Gefördert durch:
Bayerisches Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten

Informationen

Gründungsdatum

01.1990

Ende

12.1999

Gefördert durch

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Gefördert durch

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst