ForFamily

Familie entsteht in komplexen Aushandlungsprozessen, in denen soziale, ökonomische und kulturelle Dynamiken mitwirken. Familie wird in alltäglichen Vollzügen geformt, die rechtlich normiert, kulturell gedeutet, politisch gerahmt und räumlich bedingt sind. Aushandlungen können als Praxen und diskursive Kommunikationsprozesse verstanden werden. In diesem Querschnittthema werden drei Aspekte von Aushandlungen vertieft: Wir fokussieren auf innerfamiliäre, nachbarschaftliche und gesellschaftliche Prozesse, in denen sowohl alltägliche Praxis des „Doing Family“ als auch kulturelle Leitbilder auf vielfältige Art und Weise interagieren. Dabei werden theoretische Ansätze und empirische Befunde aus den Teilprojekten in einem inter- und transdisziplinären Dialog diskutiert und im Hinblick auf unterschiedliche Dimensionen von Aushandlungen reflektiert. Der Fokus des Austausches liegt auf (1) Be- und Entgrenzungsprozesse, (2) den materiellen Grundlagen und (3) den normativen Dimensionen von Aushandlungen. Damit gestalten wir einen projektübergreifenden Transfer über die Grenzen von Fachkulturen, methodischen Vorgehensweisen und theoretischen Paradigmen.