ForDigitHealth

GESUNDER UMGANG MIT DIGITALEN TECHNOLOGIEN UND MEDIEN

For Digital Health

Querschnittsthema 2: Erfassungsmethoden für digitalen Stress

Digitaler Stress ist ein facettenreiches Phänomen mit Ursachen und Wirkungen auf vielen Ebenen. Um diesen Stress sowie seine Ursachen und Wirkungen zu erfassen, müssen diese auf einer oder mehrerer dieser Ebenen gemessen werden. Konkret geht es beispielsweise darum, externe Reize und Belastungsfaktoren, individuelle Kompetenzen und Ressourcen, eingesetzte Coping-Strategien sowie kurz- und langfristige Beanspruchungsfolgen zu messen. 

Die verschiedenen Erfassungsmethoden, die wir genutzt und weiterentwickelt haben, beinhalten beispielsweise strukturierte, validierte Fragebogenskalen, mit deren Hilfe Betroffene ihre subjektiv wahrgenommene Belastung und Beanspruchung einschätzen können. Auch physiologische Reaktionen wie die Veränderung der Herzrate, Hautleitfähigkeit oder der Pupillengröße wurden genutzt, um Rückschlüsse auf digitalen Stress zu ziehen. Zum anderen kamen im Speichel und Haar messbare Biomarker wie Cortisol und alpha-Amylase, und im Kapillarblut messbare Marker für Entzündungsprozesse zum Einsatz. Mit Sensoren in Fitnesstrackern oder Smartphones konnten wir zudem beispielsweise Mimik, Sprache und Verhalten studieren und hieraus Rückschlüsse auf Stressoren und Stressfolgen ziehen. 

Es wird über den Forschungsverbund hinaus das Potential gesehen, dass aus der projektübergreifenden Verbundarbeit geeignete Methoden für die interdisziplinäre Zusammenarbeit abgeleitet und Interessierten zugängig gemacht werden können. Dies umfasst die Organisation der Arbeit sowie geeignete Methoden, um zwischen Disziplinen zu vermitteln, damit durch gemeinsame, produktive Arbeitsweisen konkrete Ergebnisse erzielt werden.

Informationen

Gründungsdatum

06.2019

Ende

12.2023

Gefördert durch

Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst